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Rezension zu
Die Zeit, die vor uns liegt

Eine wunderschöne Liebesgeschichte für Junggebliebene

Von: meinding.blog
17.01.2023

Wir haben es hier mit einem sehr ruhigen Buch zu tun. Es ist genauso ruhig wie das Leben von Armand und Elena. Beide leben in Barcelona, sind bereits in Rente und begegnen sich in einem Yogakurs. Ohne viele Worte landen sie recht schnell miteinander im Bett. Jede Woche treffen sie sich, beide wissen aber kaum etwas übereinander. Diese Treffen machen ihr Leben leichter, für ein paar Stunden gibt es nur die beiden und der Rest der Welt spielt keine Rolle. Witwer Armand hat seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr zu seinem erwachsenen Sohn, der in England wohnt. Als dieser den Vater zu sich einlädt, um ihm Frau und Kind vorzustellen, reist Elena spontan mit. Dort erfährt die Familie zum ersten Mal, dass sie verheiratet ist und noch mit ihrem Mann zusammenlebt. Die Ehe ist allerdings von gegenseitigem Desinteresse geprägt. Diese Reise ist für Elena ein Aufbruch, sie will noch mal neu anfangen und Armand hofft sehr, dass er ein Teil dieses neuen Lebens wird. Er nutzt die Zeit hingegen, um Risse in seiner Familienbiographie zu kitten. Die Geschichte ist sehr unaufgeregt, Armand und Elena haben beide ihr Päckchen im Leben zu tragen, all das kommt nach und nach ans Licht, wirkt aber im Rückblick nicht mehr so schwer wie es einmal war. Maria Barbal zeigt aber auch, dass es nie zu spät ist, sich noch mal neu zu sortieren, Neues auszuprobieren und auch neue Menschen an sich heran zu lassen. Dabei sind es aber eher die kleinen Dinge, um die es geht. Älterwerden, Bindungen, aber vor allem das zu-sich-selbst-finden spielt eine Rolle. Das Buch ist nicht kitschig wie viele andere Liebesgeschichten, sondern sehr authentisch und glaubwürdig. Es nimmt einen mit und lässt sich mit großer Leichtigkeit lesen. Die knapp 200 Seiten sind leider sehr schnell vorbei.

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