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Rezension zu
Der Duft von Tee und Winter

Wenig Winter, zu viel Drumherum.

Von: Franci
25.12.2022

„𝐃𝐞𝐫 𝐃𝐮𝐟𝐭 𝐯𝐨𝐧 𝐓𝐞𝐞 𝐮𝐧𝐝 𝐖𝐢𝐧𝐭𝐞𝐫“ lockte mich mit einem atmosphärischen Cover und verbirgt einen interessanten Kern. Doch leider wird dieser von einem zähen und teilweise langatmigen Rahmen ummantelt. Die winterliche Zeit kam nicht zur Geltung — und auch der Tee spielt eine untergeordnete Rolle. Im Fokus steht Laura, die nach ihrem Weg sucht, und die Vergangenheit von Agatha und Jeevan. Hauptsächlich konnte mich das London der Nachkriegszeit faszinieren, denn die Autorin hat merklich recherchiert, um die dunklen Kapitel und Gepflogenheiten authentisch darzulegen. Die Handlung wird großteils aus der Gegenwart von Laura erzählt, unterbrochen durch private Einblicke in die gemeinsame Geschichte von Agatha und Jeevan. Beide haben sich charakterlich stark verändert, sich mit ihrem Leben arrangiert und niemals zu hoffen gewagt, einander wiederzusehen. Doch es brauchte nur eine neugierige Frau und ein altes Buch … Hannah Luis schreibt ausführlich und detailliert, dies kam dem Geschehen nur teilweise zugute, verlor sich der Fokus doch oft in alltäglichen Momenten der Protagonistin und Ausschweifungen. Selbst emotional konnte mich der Roman nicht erreichen, was vielleicht an den zahlreichen Nebensächlichkeiten lag. Das herrschaftliche Anwesen von Jeevan und die naturbelassenen, weitläufigen Landschaften vom "Crane Place" kamen vorstellbar zur Geltung. Neben den drei Protagonisten lernen wir eine Vielzahl weiterer Charaktere kennen. Zusätzlich zu den familiären Problemen der Rajes brachten grade diese unterschiedlichen Mentalitäten Abwechslung in die Handlung. Agatha hat es mir angetan – eine Frau, die viel gewagt hat und den Preis zahlen musste, die sich aus Nächstenliebe und tiefer Freundschaft Konventionen und Erwartungen beugte … Laura kommt den Hintergründen dieser, für sie Fremden stückchenweise näher, deckt Geheimnisse auf, sucht ein Happy End — während sie, ganz langsam, herausfindet, wo sie hingehört. „𝐃𝐞𝐫 𝐃𝐮𝐟𝐭 𝐯𝐨𝐧 𝐓𝐞𝐞 𝐮𝐧𝐝 𝐖𝐢𝐧𝐭𝐞𝐫“ ist eine vielschichtige, ruhige Geschichte, Geduld braucht und für Überraschungen sorgt. „𝖲𝗈 𝗀𝗋𝗈ß 𝗐𝖺𝗋𝖾𝗇 𝗆𝖺𝗇𝖼𝗁𝖾 𝖲𝖼𝗁𝗂𝖼𝗄𝗌𝖺𝗅𝖾; 𝗌𝗂𝖾 𝗋𝗂𝗌𝗌𝖾𝗇 𝖽𝗂𝖾 𝖬𝖾𝗇𝗌𝖼𝗁𝖾𝗇 𝖺𝗎𝖼𝗁 𝖩𝖺𝗁𝗋𝗓𝖾𝗁𝗇𝗍𝖾 𝗌𝗉ä𝗍𝖾𝗋 𝗇𝗈𝖼𝗁 𝗆𝗂𝗍.“

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