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Rezension zu
Das Hospital von Edinburgh

Rasanter frecher zweiter Teil

Von: LizzyCurse
11.12.2022

Hat euch schon einmal ein zweiter Band viel besser gefallen als der erste und ihr wart letztendlich froh, neugierig genug gewesen zu sein, wie die Geschichte fortgeführt wird und zu erfahren wie es den Figuren ergeht? So ging es mir beim zweiten Buch von T.L. Huchu. Der erste Band „Die Bibliothek von Edinburgh“ hatte mir nur bedingt gefallen. Zu flapsig die Sprache, zu einsam die Protagonistin in ihren Entscheidungen. Es hatte einfach der gewisse Funke gefehlt, um mich komplett zu elektrisieren. Was war nun am zweiten Band anders? Zunächst mal wusste ich, worauf ich mich einlasse: auf eine Welt, nach einer nicht näher benannten Katastrophe, auf eine rotzig(freche) Protagonistin und auf viel Action - und diesmal war ich eher bei Ropa und verfolgte sie auf ihren Abenteuern durch die Straßen von Edinburgh (ehrlich, sie musste durch viel dicke Suppe waten, die sie sich teils selbst eingebrockt hatte, teils fremd verschuldet war). Die Buchsprache war genauso flappsig und teilweise rotzig wie im ersten Band, aber ich verstand Ropa nun besser. Ich lernte das Mädchen, das die Schule abgebrochen hatte, um sich um ihre Gran und ihre jüngere Schwester zu kümmern, schätzen. Vor allen Dingen, da T.L. Huchu nicht nur die Sprache den Gegebenheiten der Straße anpasste, sondern Ropa auch Hintergrundwissen angedeihen lies, dass das Mädchen durch Podcasts und Hörbücher erlangt hatte. Man spürt ihre Intelligenz, aber auch diese spezielle Straßenschläue, die nicht jeder sein Eigen nennt. Die Buchsprache spricht bestimmt nicht jeden an, für mich hat sie an dieser Stelle wirklich gut gepasst. Noch ein Pluspunkt für den zweiten Band: ihre Freunde, die ich im ersten Band vermisst hatte (sie waren irgendwo in ihrem Dunstkreis vorhanden, aber nicht wirklich da, nicht wirklich greifbar, hatten eher die Konsistenz von Rauch) waren ihr in diesem Band wirklich eine Hilfe - sie waren ein Team und waren schlagkräftig. Die Dialoge, die an vielen Ecken popcornmäßig aufploppten (ihr wisst schon, verführerisch und super lecker!) machten mir Spaß und durchbrachen Ropas Gedankenfluss, dem wir unweigerlich durch die Ich-Perspektive ausgesetzt sind. Und wie süß ist Bitteschön der Fuchs, der Ropa durchs Buch begleitet? Sie hätte ich vom Fleck weg adoptiert! Und wir bekommen gefühlt mehr von der Bibliothek, die Ropa mitsamt der okkulten Gesellschaft im 1. Band entdeckt hatte, zu sehen. Sehr schön! Ich hatte wirklich das Gefühl, ein bisschen tiefer in die alte Bibliothek mit ihren skurrilen Geheimnissen und bissigen Mitarbeitern einzutauchen. Diese Buchteile mochte ich wirklich sehr! Action und Spannung waren zwei stetige Begleiter in dem Buch. Manchmal kam ich kaum zum Atemholen - manchmal haben sie mich durchs Buch getragen. Alles in allem ein Buch voller Action, Humor und ein paar ruhigen Momenten in ihrem alten Wohnwagen. Ich freu mich schon auf den nächsten Teil.

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