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Rezension zu
Berge des Wahnsinns – Erster Teil

Das Grauen des Unbekannten

Von: Libertine Literatur
04.12.2022

Eine Expedition in die Antarktis. Ein Triumph für die Wissenschaft. In unbekannte, noch nie von einem Menschen betretene Gebiete sollen sie vordringen. Durch Bohrungen wollen sie herausbekommen, was unter den tiefen Eisschichten verborgen liegt. Gesteine, Fossilien, Spuren längst vergangenen Lebens. Ein Sensationsfund, der die Wissenschaft verändern soll und die angenommenen Theorien über die Welt in Zweifel zieht. Denn bald schon müssen sie feststellen, dass sie mehr unter den Eisschichten finden, als sie zu hoffen gewagt hätten. Doch dann müssen sie sich fragen, ob sie jemals hätten an diesen Ort kommen sollen. »Ich muss mein Schweigen brechen, weil Männer der Wissenschaft sich weigern, meinem Rat zu folgen, ohne zu wissen, worum es geht.« H. P. Lovecraft ist ein Meister der düsteren, geheimnisvollen Atmosphäre. Unheilvoll lesen sich die Berichte um die Wissenschaftler, die in die Antarktis aufbrechen, um die Welt und ihre Beschaffenheit weiter zu erkunden, zu verstehen und zu systematisieren. Nur noch über Funk mit dem Rest der Welt verbunden, wird die gut vorbereitete Expedition bald schon daran erinnert, welche Gefahren im Unbekannten schlummern können. »Aus seiner Stimme konnte ich eine unbewusste Beunruhigung heraushören – über eine eisige Leere via 1100 Kilometern hinweg –, als er darauf drängte, wir sollten uns beeilen, damit wir die unheimliche neue Gegend so schnell wie möglich wieder verlassen könnten.« ›Berge des Wahnsinns – Erster Teil‹ ist nur der erste Teil der Erzählung von H. P. Lovecraft und ich kann es kaum erwarten, bis der nächste Teil herauskommt. Natürlich könnte ich die Geschichte schon weiterlesen, doch wer einmal eine Lovecraft-Erzählung aufgeschlagen hat, die von François Baranger illustriert wurde – wie ›Cthulhus Ruf‹ –, der weiß vielleicht, dass sich das Warten lohnt. Die Illustrationen von Baranger sind unglaublich stimmungsvoll, düster und unheilschwer. Sie sind so voller Details und fangen die Stimmung der Erzählung mehr als nur ein. Jede Seite lässt die Lesenden spüren, wie stark Baranger mit Lovecrafts Werk vertraut ist. »Die unbekannten Berge ragten vor uns in schwindelnde Höhe auf wie eine fürchterliche, von Giganten errichtete Mauer, und die merkwürdig regelmäßigen Umrisse waren jetzt sogar ohne Fernglas auszumachen.« ›Berge des Wahnsinns – Erster Teil‹ ist das Beste aus zwei Welten. H. P. Lovecrafts Erzählung zieht die Lesenden schon nach wenigen Sätzen so tief in den Horror und die Schrecken einer unbekannten Eiswelt hinein. François Baranger fängt die Stimmung der Erzählung ein und lässt die Welten und Wesen Lovecrafts Gestalt annehmen. Unglaublich spannend zu lesen und faszinierend zu betrachten, eine klare Empfehlung.

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