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Rezension zu
Die Scherben der Erde

Fulminanter Start einer epischen, actiongeladenen Space Opera

Von: books.and.sorcery
17.11.2022

“Die Scherben der Erde” ist der actiongeladene Auftakt zur “The Final Architects”-Trilogie von Adrian Tchaikovsky, übersetzt von Irene Holicki. Schon als ich die ersten paar Seiten im Prolog gelesen habe, habe ich Highlight-Potenzial erspürt. Wir werden direkt in eine riesige, weltenumspannende Actionszene geschmissen, die einen nur so in das Buch einsaugt, weil es um so *verdammt* viel geht. Wir erfahren, dass die Erde von Aliens mit der Größe von Monden zerstört und in eine Art spiralförmiges Kunstwerk verformt wurde (s. Cover - die Aliens heißen nicht umsonst “Architekten”). Weitere von Menschen bewohnten Planeten folgten und die Menschheit wurde in eine “Polyaspora” quer durch die Galaxie zerstreut, bis diese intergalaktischen Wesen vertrieben wurden und der Krieg endete. Mehrere Generationen nach den Angriffen dieser Wesen begleiten wir in verschiedenen PoVs die Raumfahrer-Crew des Schrottsammlers “Geiergott”, welches, naja, seine besten Tage schon hinter sich hat. Und wie könnte es anders sein: Sie machen eine schaurige Entdeckung, die intergalaktische politische Folgen haben wird. Neben dem spannenden Plot geht es vor allem um Freundschaft, Loyalität und Zusammenhalt - die ganze Crew ist mir toootal ans Herz gewachsen 🖤 Mit am besten gefallen haben mir die zahlreichen Gruppierungen und Aliens, die Tchaikovsky hier erschuf. Ein Beispiel: Die Parthenierinnen sind künstlich erschaffene und genetisch manipulierte Kriegerinnen mit mega heftigen Rüstungen mit Flügeln. Von den Menschen werden sie “Kriegerengel” genannt. Das Parthenon besteht auschließlich aus Frauen; Heteronormativität wird grundsätzlich abgelehnt. Von dieser Gesellschaft zu lesen war einfach unglaublich spannend, da es zwar altbekannte Strickmuster beinhaltet (…Klonkrieger), aber frisch und neu erzählt. Kleiner Wermutstropfen: Ich hätte mir an dieser Stelle mehr Sorgfalt in der Übersetzung gewünscht, denn das generische Maskulinum hat an dieser Stelle verwirrt. Neben meiner Begeisterung habe ich jedoch drei Kritikpunkte: 1) Im Mittelteil hätte es mir ein Tick weniger an Action sein können. Leider blieb die Charakterentwicklung für meinen Geschmack ein wenig zu lange auf der selben Stelle. Ich hätte mir mehr Nähe zu den Figuren gewünscht, wie es im ersten und letzten Drittel der Fall war. 2) Manche Kapitel haben sich zu schnell, manche zu abstrakt und etwas info-dumpy angefühlt. 3) Eine PoV hätte ruhig weggelassen werden können, die war nämlich nicht wirklich interessant und hat mich im Lesefluss teilweise aus der Immersion gerissen. Zusammengefasst, für mich war es eine unglaublich EPISCHE, komplexe, diverse und reichhaltige neue Space Opera, die mich an meine liebsten Franchises Mass Effect und Star Wars erinnert hat und sich trotzdem frisch anfühlt. Ich vergebe 4.5 von 5 ⭐ und freue mich damit sehr auf die Fortsetzung! Danke an das Bloggerportal und den Heyne-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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