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Rezension zu
Zimtschnecken zum Frühstück

Schöne Geschichte mit etwas anstrengender Protagonistin

Von: janasbuecherliebe
04.11.2022

Bei Clara geht alles drunter und drüber: ihr Job als Lehrerin ist nicht mehr das, was er mal war, ihre Mutter spannt sie in absurde Planungen für deren Geburtstag ein und dann steht auch noch ihre Jugendliebe vor ihr. Als wäre das nicht genug findet sie auch den vermeintlichen Freund ihrer Schwester durchaus akktraktiv. Als Lehrerin, die interessante, teilweise individuelle Schullektüren für ihre Schüler auswählt, hat die Protagonistin Clara direkt ein paar Sympathiepunkte bei mir gesammelt. Anstatt sich auf spannende Bücher konzentrieren zu können, muss sie sich aber mit unkollegialen Kollegen und überfürsorglichen Eltern rumschlagen. Vor allem die teilweise absurden Gespräche zwischen Lehrer und Erziehungsberechtigten waren sehr unterhaltsam und mehr als aktuell. Danach ging es mit meiner Sympathie leider etwas bergab, denn Clara kann einfach nicht für sich einstehen, lässt daher alles mit sich machen und ist völlig gestresst. Am Anfang tat sie mir regelrecht leid: der eigentliche Traumjob ist nicht mehr das Wahre, in der Liebe läuft es nicht so rund und dann steht noch die zu planende Geburtstagsfeier der anstrengenden Mutter bevor. Da kann einem schon mal alles zu viel werden- doch Clara tut wenig bis gar nichts, um etwas an der Situation zu ändern, weshalb ich ihre Handlungen immer weniger nachvollziehen konnte. Als sie dann zu illegalen Methoden greift, weil sie sich keine Schwäche eingestehen will, war es mit der Sympathie dann leider vorbei. Umso besser haben mir jedoch die Nebencharaktere gefallen: der Barkeeper Marcus, ein sehr zuvorkommender Mann, der ehrliches und tiergehendes Interesse zeigt, die Mutter, die ich zwar am Anfang als hysterisch wahrgenommen habe und jedoch zum Ende hin endlich ihren eigenen Bedürfnissen nachgegangen ist, sowie der Zusammenhalt unter den Schwestern. Zusammenfassend ein Roman mit toller Geschichte, in dem mich aber mehr die Nebencharaktere überzeugen konnten, da die Protagonisten zu sehr auf der Stelle getreten ist und die Stimme nicht für sich erheben konnte.

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