Rezension zu
Einsame Nacht

Einsame Nacht von Charlotte Link Kate Linville-Reihe 4. Band Charlotte Link schickt uns in den eisigen Winter in den North York Moors. Eine Zeugin beobachtet eine junge Frau in einer winterlichen Nacht in ihrem Auto. Etwas kommt ihr seltsam vor als sie einen Mann sieht, der zu ihr einsteigt. Kennt sie ihn? Ist sie in Gefahr oder ist es nur ihr Freund? Am nächsten Morgen wird die Frau ermordet aufgefunden. Wer Charlotte Link kennt, weiß, dass allein diese Szene nicht nur so dahinerzählt wird. Ihre Art zu schreiben lässt uns alles sehen, empfinden, lässt uns Teil der Umgebung sein. Allein dafür schätze ich ihre Romane sehr. Kate Linville, bekannt aus den vorherigen Teilen, ist mit den Ermittlungen betraut und versucht die Zusammenhänge zu verstehen. Ich möchte über den Inhalt, der vielschichtig ist, nicht viel erzählen um nicht zu spoilern. Somit nur mein Leseeindruck: ich habe den Thriller sehr sehr gerne gelesen. Warum? Ja, es ist ein Thriller, es gibt Tote, aber - und das macht Charlotte Link aus - sie erzählt alle ihre Protagonist:innen mit Herz und alles andere als oberflächlich. Es sind Figuren, die ihre Päckchen zu tragen haben und ich finde es schön, dass sie immer wieder den Fokus auf Menschen legt, die es aus den unterschiedlichsten Gründen nicht einfach haben. Was mir auch sehr gut gefällt ist die durchgehende Stimmung, die großartig zum Inhalt passt: bedrückend und düster. Alles ist anschaulich und gegen Ende habe ich mich gefühlt als würde ich im Kino sitzen. Mich hat Charlotte Link sehr gut unterhalten und vor allem sehr gut geblendet. Auf die Zusammenhänge wäre ich nie gekommen. ♥ Ich habe erst vor ca. 2 Jahren mein erstes Buch der Autorin gelesen und bin sehr froh noch einige vor mir zu haben.