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Rezension zu
Der Mondscheinsee

Spannend und voller Schmetterlinge im Bauch

Von: Denise
28.10.2022

Einige Dinge haben mich angesprochen, als ich dieses Buch entdeckt habe: Es spielt in Schottlands Highlands und daran habe ich besonderes Interesse. Das Setting eines abgelegenen Herrenhauses nahe eines süßen kleinen Dorfes kann einfach nur eine gute Story mitbringen. Das Buch erzählt zwei parallele Geschichten, die sich langsam aber sicher miteinander verweben. Einmal lernen wir Constance kennen, die 1940 in Invermoray House lebt und dann Kate, die 2020 nach Schottland kommt, um den Erben des Hauses bei der Renovierung zu helfen und das Haus in ein B&B umzuwandeln. Constances Teil der Geschichte spielt zur Zeit des zweiten Weltkriegs, was mich persönlich sehr interessiert und ich lese immer wieder gerne Geschichten, die in dieser Zeit spielen. Und natürlich hat mich der Wink zweier romantischer Liebesgeschichten angelockt. :) Wurden meine Erwartungen erfüllt? Ich habe nun schon häufiger Bücher gelesen, in denen zwei Zeitstränge miteinander verknüpft werden und teilweise mochte ich immer eine Zeit lieber und die andere hat eher gestört. Hier war das überhaupt nicht so. Häufig endeten die Kapitel in einem Cliff-Hanger bevor man wieder in die andere Zeit sprang und konnte gar nicht erwarten, weiterzulesen. Die Autorin hat das sehr gut gelöst, denn so konnte man das Buch schnell, leicht und locker durchlesen. Auch wirkte es am Anfang, als hätten die beiden Geschichten nur Invermoray House als Gemeinsamkeit, je näher man jedoch dem Ende des Buches kam, desto spannender wurde es und desto mehr haben sich die Geschichten verwoben. Constances Geschichte [Achtung: Spoiler!] Ich muss sagen, dass mir Constance zu Beginn des Buches nicht sonderlich gefallen hat. Zwar war sie mutig und hat sich gelangweilt, da sie nicht arbeiten durfte, jedoch war sie nicht sonderlich emanzipiert und hatte keine eigene Meinung. Ihre Einstellung zum Krieg war ziemlich stark, dafür, dass sie kaum Kontakt zur Außenwelt hatte. Diese Abneigung gegenüber Constance hatte jedoch etwas Gutes, denn ihre Charakterentwicklung trat damit umso stärker hervor. Matthew war ein relativ flacher Charakter, trotzdem jedoch sympathisch. Niemals im Leben hätte ich einen Verdacht gehabt, dass er vielleicht gar kein britischer Soldat ist. Deswegen hat mich sein Geheimnis, dass er eigentlich Deutscher ist, vollkommen umgehauen. Nicht ganz so schlüssig war für mich der Kampf am See, nachdem Henry Matthew entdeckt hat. Der plötzliche Tod von Douglas hat für mich keinen Sinn gemacht und führte letztendlich zu Constances Enterbung. Wäre ihr Bruder nicht gestorben, wäre die Situation mit Matthew nicht so eskaliert. Deswegen scheint es, als hätte die Autorin seinen Tod genutzt, um alles zu rechtfertigen. Besonders schön war das Ende von Constances Geschichte, als Matthew aus dem Kriegsgefangenenlager entlassen wird und die beiden sich wiederfinden. Durch Kates Geschichte erfährt man dann auch, dass die beiden eine Tochter bekommen haben. Kates Geschichte [Achtung: Spoiler!] Kate war mir zwar sympathisch, jedoch hat mich ihre Vorgeschichte und wie sie zu dem Job in Invermoray House gekommen ist, nicht sonderlich überzeugt. Ich hätte mir einen nicht ganz so banalen Grund gewünscht, warum sie von London nach Schottland zieht. Natürlich war die Liebesgeschichte zwischen ihr und James klar, sobald er das erste Mal aufgetaucht ist. Trotzdem war es schön mit anzusehen, wie sie sich langsam angenährt haben. Bis Kates Freundin Jenny kam hat mir alles super gefallen. Jedoch war das Missverständnis, dass zwischen Jenny und James etwas läuft, sehr unnötig und hat für mich nicht zur Liebesgeschichte beigetragen. Auch kam kein Höhepunkt zwischen Kate und James, denn Kate hat nur durch Jenny erfahren, dass James in sie verliebt ist. Das war etwas plump und ich hätte mir eine Szene zwischen den beiden gewünscht, in der sie sich ihre Liebe gestehen. Unglaublich spannend und schön gelöst war die Szene, in der sie mit der Unterwasserkamera Matthews Flugzeug im See finden und es als deutsches Flugzeug enttarnen. Der Titel des Buches Im Englischen heißt das Buch "The Forbidden Promise", was sehr gut zu Constance und Matthews Geschichte passt, jedoch überhaupt nicht zu Kates. Jedoch gefällt mir auch der deutsche Titel "Der Mondscheinsee" nicht. Zwar ist es der See, der die Geschichten verbindet, doch er wird niemals Mondscheinsee genannt, sondern eher Invermoray See. Deswegen könnte das etwas irreführend sein. Fazit Ein super romantisches Buch für ein bisschen Schmetterling-Geflatter in stressigen Zeiten. Überraschend spannend und schön erzählt.

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