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Rezension zu
Die Bibliothek von Edinburgh

Anders als erwartet, aber gut.

Von: Buchmagie
23.10.2022

Ropa ist Geistersprecherin. Das bedeutet so viel, dass sie mit den Seelen Verstorbener kommunizieren und so Nachrichten zwischen diesen und lebenden Verwandten und Freunden überbringen kann. Das natürlich nur gegen Bezahlung, denn Ropa, die mit ihrer Großmutter und ihrer kleinen Schwester in einem Wohnwagen vor Edinburgh lebt, bringt das meiste Geld mit nach Hause und dieses fehlt an allen Ecken und Enden. Als Ropa allerdings von einer Verstorbenen den Auftrag erhält, ihren verschwundenen lebenden Sohn zu finden, ahnt sie nicht, dass sie in ein gefährliches Netzwerk von Macht, Gier und Gewalt begibt und dann ist da auch noch die mysteriöse und geheimnisvolle Bibliothek unter der Stadt Edinburgh, in die sie von einem Bekannten eingeführt wird und dort lernen soll endlich ihre Magie zu verbessern... Der Titel des Buches von T.L. Huchu "Die Bibliothek von Edinburgh" ist zunächst einmal irreführend, denn tatsächlich spielt zumindest im Auftakt der Reihe diese bereits erwähnte Bibliothek eher eine Nebenrolle in der Geschichte, obwohl man davon ausgehen kann, dass sie wahrscheinlich in den Nachfolgern noch einiges an Aufmerksamkeit erhalten wird. Dieser Umstand tut der Geschichte aber absolut nicht weh. "Die Bibliothek von Edinburgh" war zwar komplett anders, als ich erwartet hatte, dem Autoren ist nichtsdestotrotz eine interessante, teilweise spannende und gut komponierte Geschichte gelungen mit einer sympathischen Protagonistin, die in einem Edinburgh ansiedelt, das weit weg von der romantischen Vorstellung einer zwar düsteren, aber doch bezaubernden und charmanten alten Stadt liegt. Ropas Edinburgh liegt irgendwo zwischen Dystopie und Geisterstadt. Der Autor lässt seine Leser:innen zumindest im Auftakt seiner Reihe darüber im Unklaren, was genau Edinburgh zumindest in der Infrastruktur und wirtschaftlich zurück ins Mittelalter katapultiert hat, es gibt allerdings Smartphones, was darauf schließen lässt, dass wir uns in der Gegenwart oder in einer unmittelbaren Zukunft befinden müssen. Was es am Ende auch ist, die Beschreibungen und Zeichnung eines dystopischen Edinburgh's trägt während der Lektüre unglaublich viel zu der düsteren und auch einzigartigen Atmosphäre der Geschichte bei. Ebenfalls gut gefallen haben mir die unerwarteten kriminalistischen Elemente der Story, die Protagonistin Ropa könnte Sherlock Holmes auf jeden Fall Konkurrenz machen. Und auch wenn schlussendlich die Magie in "Die Bibliothek von Edinburgh" nicht in Fantasy, sondern eher mit wissenschaftlichen Aspekten dargelegt wird, ist dem Autoren mit dem Auftakt der Reihe ein interessanter Genremix zwischen Fantasy, ein bisschen Dystopie und auch Kriminalroman gelungen. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil.

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