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Rezension zu
KaDeWe. Haus der Träume

Das Kaufhaus der Träume

Von: Rebecca K./ Meine Leseecke
22.10.2022

Anfang des 20. Jahrhunderts erstrahlt das KaDeWe in Berlin in Luxus. Judith Bergmann ist mit dieser Welt vertraut da ihr Vater der Anwalt der Jandorfs ist und sie auch einmal Harry Jandorf den Sohn des Gründers des KaDeWe heiraten soll. Rieke stammt aus der unteren Arbeiterklasse und ist von der Pracht des Kaufhauses schwer beeindruckt als sie ihre Stelle als Verkäuferin antreten darf. Viel zu schnell kommt dann aber der erste Weltkrieg und die Nachkriegszeit die das Leben beider junger Frauen schwer durcheinander bringt. Historische Romane lese ich schon seit vielen Jahren sehr gerne und auch hier war ich vom Titel des Buches sofort sehr angetan und da mich auch der Klappentext überzeugt hat habe ich mich darauf gefreut das Buch zu Lesen. Das KaDeWe kennt man als Kaufhaus aus Berlin und weiß auch das eine Geschichte hat wie es manch andere Kaufhäuser nicht haben und so hat mich das Buch schon allein deshalb gereizt. Mir war aber von Anfang an klar, dass hier auch viel Fiktion dabei sein wird da man von den Gründern des KaDeWe eigentlich nicht viel weiß bzw. es nicht genug Zeitzeugen gab die etwas dazu notiert haben oder es in den Wirren des 2. Weltkriegs wohl verschwunden ist. Trotzdem finde ich das war aus Historischer Sicht erzählt wurde wirklich gut und ich habe sogar die eine oder andere Figur nachgeschaut da ich neugierig war was man über sie findet. Rieke fängt ganz klein im KaDeWe an und hofft gutes Geld zu verdienen damit sie ihre Familie unterstützen kann. Bei ihrer Arbeit fühlt sie sich wohl erst als dann der Krieg und die Nachkriegszeit kommt ändert sich einiges für sie in ihrem Leben und leider nicht immer nur zum Guten. Judith wächst gut behütet auf und genießt alle Vorzüge die es gibt. Allerdings möchte Judith arbeiten und nicht nur als Hausfrau und Mutter zuhause sein. Der Krieg verändert vieles für die zwei jungen Frauen aber das KaDeWe bleibt in ihrem Leben der Dreh- und Angelpunkt. Der Einstieg ins Buch ist mir richtig leicht gefallen und obwohl es doch einige Erzählstränge gibt war ich gleich richtig in die Geschichte eingetaucht und war immer Neugierig wie es weitergehen wird. Den Erzählstil den die Autorin gewählt hat empfand ich beim Lesen sehr angenehm. Insgesamt könnten es ungefähr 10 Handlungsstränge gewesen sein und ja das hat kurz etwas Zeit benötigt alles richtig zuzuordnen aber dann war dies auch kein Problem mehr und hat mich nie im Lesefluss behindert. Mir ist es sehr leicht gefallen dem Handlungsverlauf zu folgen und je weiter ich kam umso verständlicher wurden auch manche Entscheidungen die im Laufe der Geschichte getroffen wurden, nicht immer hätte ich genauso entschieden aber es war damals ja auch eine andere Zeit was man nicht vergessen darf. Für mich war der Spannungsbogen bis zum Schluss durchgehend straff gespannt. Vieles was passiert ist kann man sich ja geschichtlich herleiten und vielleicht auch denken, doch hier ist wirklich einiges passiert so das es nie langweilig wurde. Die Zeitspanne des Romans umfasst mit Prolog knapp 20 Jahre was keine kurze Zeit ist aber man kann immer allem sehr gut folgen und die Zeit wurde mehr als gut beschrieben. Alle Figuren des Romans waren sehr detailliert und anschaulich beschrieben,, so dass ich sie mir alle während des Lesens vorstellen konnte. Rieke war mir von Anfang an sympathisch und auch andere Figuren wie Judith hatte ich recht schnell in mein Leserherz geschlossen gehabt, andere Figuren konnte ich dagegen gar nicht leiden. Auch wenn ich Berlin nicht so gut kenne so waren die verschiedenen Handlungsorte teilweise böhmische Dörfer für mich aber da alles gut beschrieben war konnte ich mir alle Handlungsorte sehr gut vor dem inneren Auge entstehen lassen. Für mich persönlich war dies ein wirklich lesenswerter Roman der mich vollständig überzeugen konnte und nie zu stark aufgetragen hat indem was geschehen ist. Die Lesestunden mit dem Buch habe ich sehr genossen. Nun freue ich mich auf den 2. Teil der Reihe und vergebe für das Buch sehr gerne alle fünf Sterne.

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