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Rezension zu
Beste Freunde

Rasant, gleichzeitig ruhig und hochkarätig fesselnd!

Von: Unsere Bücherwelt
17.10.2022

Meine liebsten Thriller sind die, bei denen die Protagonisten selbst für den Thrill sorgen, wir somit live dabei sind und kein Dritter, wie etwa ein Ermittlungsbeamter, uns durch die Geschichte führt. “Beste Freunde” ist genau solch ein Thriller. Ich habe ihn von der ersten bis zur letzten Seite total genossen und nicht nur ein Mal vor Spannung und Anspannung den Atem angehalten! Ich muss Sharon Bolton unbedingt auf meine Autorenliste setzen und weitere Bücher von ihr lesen, denn ihre Art zu schreiben ist phänomenal! Die Geschichte der 6 jungen Menschen, die sich “Freunde” nennen und deren Leben sich durch eine Mutprobe völlig verändern soll, kommt (fast) völlig ohne thrillertypisch grauenvolle oder blutige Szenarien aus und ist dennoch hochkarätig fesselnd. Es ist eine dieser Geschichten, die etwas mit uns macht, die zum Nach- und Mitdenken bewegt, die während dem Lesen das eigene Innere zum Arbeiten bringt und die noch eine Weile nach hallt. Die Hauptthemen sind Freundschaft, Privilegien, Egoismus und Macht. Dabei treffen Oberflächlichkeit auf Tiefgründigkeit, Bequemlichkeit auf Hingabe und Verdrängung auf Konfrontation. Dieses Pingpong der Taten und Gefühle war großes Kino. Emotionen wie Angst, Hass und Ignoranz dominieren diese Geschichte und zeigen, wie nah sich jeder Mensch selbst steht und wie weit er bereit ist zu gehen, wenn es darum geht, die eigene Haut zu retten, wie schnell man verdrängen und vergessen kann, wenn man unter dem Einfluss Anderer steht und sich auf dem falschen, wohlwollenden Gedanken ausruht, das Richtige zu tun. Hier wird überdeutlich nach dem Motto: “Geld regiert die Welt” gestrebt und gelebt, was mich nicht nur ein Mal sehr traurig und gleichzeitig wütend gemacht hat. Die Autorin hat es geschafft, einzig durch das kurze Kennenlernen der 6 Charaktere und den Aufbau der Stimmung zu Beginn des Buches eine extrem bildliche Atmosphäre zu schaffen. Man ist wirklich mitten drin dabei, fühlt mit jedem Einzelnen mit, mag, verabscheut oder bemitleidet ihn. Das ganze Szenario erleben wir sehr rasant geschildert in der Abfolge und gleichzeitig mit solch einer erdrückenden Ruhe vermittelt, dass die Nerven oft zum Reißen gespannt waren. Diese Kombi war grandios! Eine Emotion sticht ganz besonders hervor und das ist die nackte Angst. Sie liegt dauerhaft in der Luft, ich habe sie total gefühlt und allein die Tatsache, dass die Autorin dieses Gefühl zu 100 % zu mir transportieren konnte, macht das Buch zu einem echten Lesehighlight für mich. “Ich wünsche euch allen ein schönes Leben. Vergesst mich nicht.” (Megan aus “Beste Freunde”)

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