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Rezension zu
SCHNEE

Schnee (Yrsa Sigurdardottir)

Von: Poldi
07.10.2022

Island hat sich im Winter in eine ebenso wunderschön-schneeweiße wie auch lebensfeindliche Landschaft verwandelt. Und in dieser eisigen Einöde wird eine Touristengruppe vermisst, die sich der Gefahren offenbar nicht bewusst war. Johanna, ein Mitglied der örtlichen Rettungstruppen hilft bei der Suche und fragt sich schon bald, was die Menschen so sorglos hat handeln lassen. Auch Hjörvar unterstützt bei der Suche, allerdings auf ganz andere Art: Er arbeitet an einer Radarstation… Yrsa Sigurdardottir hat mit ihren oft psychologisch angehauchten Thrillern eine große Schar an Lesenden für sich gewonnen und überrascht diese mit ihrem neuen Werk „Schnee“, indem sie hier eine ganz andere Richtung einschlägt. Denn es sind überraschenderweise Mystery-Elemente eingebaut, die mit dem Verstand der Figuren spielen: Was ist real, was eingebildet? Was entspringt der eisigen Landschaft und was lediglich meiner Fantasie? So viel sei verraten: Die Autorin hält am Ende davon einiges offen und klärt eben nicht alles bis ins Detail auf, lediglich Antworten auf die größten und drängendsten Fragen werden geliefert. Daran muss man sich sicherlich gewöhnen, ich mochte diesen überraschenden Ausflug in andere Gefilde aber sehr. Und wie immer hat die Autorin es geschafft, mich mit ihren lebendigen und atmosphärischen Beschreibungen völlig in die eisige Landschaft Islands zu versetzten und den dadurch entstehenden Schrecken beinahe hautnah mitzuerleben. Der Handlungsstrang ist dreigeteilt: Neben den Ereignissen auf der Suche nach den Vermissten mit Johanna als Hauptfigur und interessanten Szenen in der Funkstation (die noch einmal eine ganz andere Perspektive erlauben als bislang von der Autorin gewohnt) werden auch die eine Woche zuvor angesiedelten Ereignisse um die Touristengruppe geschildert. Wie sich dabei alles langsam zu einem stimmigen Gesamtbild zusammensetzt, ist sehr clever aufgebaut. Zudem sorgt es auch für ordentlich Dynamik, da natürlich immer wieder Cliffhanger und abgebrochene Spannungsmomente eingebaut sind. Das sorgt für zusätzlichen Nervenkitzel und unterstreicht die schauderhafte Atmosphäre. Bei der Zeichnung ihrer Charaktere wurde erneut nicht auf klassische Stereotypen gesetzt, sondern eigenständige und interessante Figuren geschaffen. Mit „Schnee“ betritt Yrsa Sigurdardottir andere Gefilde und steuert ihrem spannenden Thriller Mystery-Elemente bei, was für eine sehr intensive Stimmung und viel Spannung sorgt. Durch die Dreiteilung der Geschichte entwickelt sich die Handlung auf mehreren Ebenen packend weiter, dabei ist für Cliffhanger und einige Überraschungen gesorgt - natürlich auch im großen Finale, welches markant und packend geraten ist. Sehr lesenswert!

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