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Rezension zu
Mary

Mary

Von: Manuela Hahn
05.10.2022

Im Jahre 1816 hat Mary Shelley, gerade einmal achtzehn Jahre alt, die Geschichte von Frankensteins Monster erschaffen, eine der außergewöhnlichsten, einflussreichsten und faszinierendsten Horrorgeschichten der Weltliteratur. Der Roman beginnt mit einer Szene, die mir im Zusammenhang mit Mary Shelley schon vertraut war, ein Gewitter über dem Genfer See, an dem Mary gemeinsam mit ihrem Geliebten Percy Shelley den Sommer verbringt. Sie ist in Begleitung ihrer Stiefschwester Grace und alle verbringen viel Zeit mit Lord Byron und John Polidori. Lord Byron schlägt vor, jeder solle eine Gruselgeschichte schreiben und hier entsteht Shelleys wohl bekannteste Geschichte: Frankenstein. Deren Grundlage ist ein früherer Sommer in Schottland, in dem sie und ihre Freundin Isabella den seltsamen Mr. Booth kennenlernte. Die Autorin erzählt das Leben Shelleys während der Jahre 1816, dem Sommer in Genf und 1812, die Zeit, die sie mit Isabella verbrachte. Wer nun eine Schauergeschichte erwartet, den muss ich leider enttäuschen, bei Mary handelt es sich um eine Romanbiografie, Anne Eekhout hat Fakten aus Mary Shelleys Leben mit Fiktion verwoben und so ein ruhiges und atmosphärisch dichtes Werk verwoben. Wir erfahren einiges aus Marys Gedanken, die Sehnsucht nach ihrer Mutter Mary Wollstonecraft, die sie nie kennengelernt hat und deren Liebe sie sich immer gewiss sein konnte, da diese nie vergehen könne, Mary Wollstonecraft starb im Kindbett, der Verlust ihrer Tochter, die schwierige Beziehung zu Grace, die für den Geschmack Marys etwas zu kokett ist. Ihr Geliebter Percy, er und Mary waren nie verheiratet, haben sich aber als Ehepaar vorgestellt, animiert sie dazu auch mit anderen zu schlafen, etwas das die junge Frau ablehnt. Man weiß nie so genau, was der Fantasie der Autorin entsprungen ist und was wirklich in Marys Leben geschah. Anne Eekhout verfügt über einen wundervollen Schreibstil, der mich sofort in seinen Bann gezogen hat, das ist sicherlich auch Hanni Ehlers der Übersetzerin geschuldet, dieser Schreibstil macht das Lesen zu einem Vergnügen, auch wenn nicht allzu viel in diesem Buch geschieht, beim Lesen erwartete ich immer doch noch einen gewissen Gruselfaktor, wohl wissend das, der nicht kommen wird. Die Geschichte um Mary Shelley ist interessant und durchaus lesenswert.

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