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Rezension zu
Die geheimnisvollen Briefe der Margaret Small

Berührend erzählt aus der Sicht einer Frau mit Lernschwierigkeiten

Von: Barbara
04.10.2022

Auch auf dieses Buch bin ich beim Stöbern aufmerksam geworden. Wie so oft beim Stöbern in der Verlagsvorschau des blanvalet Verlags. Sobald da irgend etwas steht von geheimnisvollen Briefen und im Klappentext dann noch eine weitere Zeitebene angedeutet wird, in der die Geschichte eingebettet sein wird, hat es mich und ich will es wissen, will es lesen. Möchte sofort in die Geschichte eintauchen. Die 75jährige Margaret ist zufrieden und lebt, unterstützt durch den Betreuer Wayne in einem kleinen Apartment. Sie führt ein einfaches Leben, für das sie dankbar ist. Fast ihr ganzes Leben verbrachte Margaret allerdings in einer Klinik für Menschen mit Lernschwierigkeiten, das sie geprägt hat und an welches sie sich nicht gerne zurück erinnert. Ich möchte hier nicht näher darauf eingehen, da ich sonst zu viel verraten würde. Eines Tage erhält Margaret einen Brief mit einer kurzen Nachricht und Geld. Der Brief hat aber keinen Absender. Zusammen mit Wayne macht sie sich auf die Suche nach der Person, die ihr mit der Zeit immer wieder schreibt. Diese Suche bedeutet aber auch, dass sich Margaret nun doch mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen muss. Die Geschichte wird aus Margaret Sicht auf zwei Zeitebenen erzählt. Da Margaret in der Klinik St. Marys nur mäßig gefördert wurde (kochen gelernt haben bedeutet hier, sich Suppe aufwärmen zu können), musste ich mich an der Sprachstil/ den Erzählstil gewöhnen. Margaret ist eine einfach strukturierte Frau, die Dinge so benennt, wie sie diese erlebt. Sie erzählt in schlichten Worten über ihren Alltag, ihre Erlebnisse. Nachdem ich mich in diesem Stil zurecht gefunden hatte, hat ich Margarets Geschichte gerade deshalb sehr berührt. Zwar habe ich eine ganz andere Geschichte erwartet, aber da Neil Alexander selbst viele Jahre mit Menschen mit Lernbehinderungen arbeitete, hat sein Roman aufgeräumt mit den romantisierten Romanen über Frauen aus Heimen und Kliniken, die dann jedoch stark und ohne mit gesellschaftlichen Problemen konfrontiert zu sein, einen spannenden Krimi aus ihrem Leben machen. Es ist ein wirklich lesenwerter Roman, der mich oft sehr traurig gemacht hat, ob der Ereignisse, die Margaret passiert sind. Der Roman wurde ins Deutsche übersetzt von Susann Rehlein.

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