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Rezension zu
SCHNEE

Hammer Thriller

Von: Elvira Pfeiffer (Goch9)
30.09.2022

Vier verwöhnte Stadtmenschen begeben sich auf eine riskante Bergtour im winterlichen, klirrendkaltem isländischen Hochland. Niemand kennt ihre Beweggründe, aber sie werden vermisst. Mehrere Rettungsteams durchsuchen die abgeschiedene Gegend. Das, was sie finden, gibt ihnen Rätsel auf. In einer nahegelegenen Radarstation passieren zeitgleich seltsame Dinge, auf die man sich noch keinen Reim machen kann. Wow, was für ein packender Thriller! Ist halt ein Yrsa Sigurdardóttir Thriller könnte man sagen. Alle Thriller von ihr, die ich gelesen habe, waren spannend und fesselnd. Dieser ist allerdings noch eine Steigerung, einfach ein Hammer. Als ich das Buch beendet hatte, musste ich mich erst einige Minuten sammeln und die letzten Informationen Revue passieren lassen. Beim Lesen wurde mit abwechselnd kalt, es hat seinem Titel alle Ehre gemacht, und heiß, weil es so spannend und gruselig war. Dieser Thriller hat alles das, was ich an diesem Genre liebe. Es geht nicht um Serienmörder mit blutigen Ritualen, sondern es geht um Hintergründe, Abgründe und Beobachtungen, wie Menschen mit Gewalt, zurückliegenden Verbrechen und Erlebnisse in ihrer Kindheit umgehen. Was passiert, wenn Stadtmenschen keine Ablenkung durch ihre Kommunikationsgeräte, Handy, IPad und Laptops mehr erfahren und stattdessen die allumfassende Stille nur durch Wind, Sturm und ächzende Geräusche der Holzhütte unterbrochen wird. Wenn der Mensch sich mehrere Tage über Schneestürmen und einer kaumauszuhaltender Kälte gegenübersieht. Was passiert mit unserer Wahrnehmung und unseren Gedanken? Yrsa Sigurdardóttir erzählt drei Geschichten parallel. Mir war lange nicht klar, was diese drei Geschichten verbindet. Sie werden auch nicht offensichtlich miteinander verwoben, sondern in Nebensätzen und flüchtigen Bemerkungen erkennt man plötzliche Zusammenhänge. Mehr möchte ich dazu nicht sagen, um nicht zu viel zu verraten, aber es ergibt sich daraus eine klare Leseempfehlung. Es gab auch immer wieder Passagen, die mich den Köpf schütteln ließen. Manche Szenen erschienen mir unglaubwürdig. Aber hey, weiß ich wie ich in solch einer Situation reagieren würde, oder meine Sinne? Ich fühlte mich von diesem Thriller sehr gut unterhalten, gefesselt und ins isländische Hochland entführt.

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