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Rezension zu
Einsame Nacht

Einfach nur toll! Besser geht's nicht!

Von: Annette Traks
28.09.2022

Der heute 25-jährige Alvin Malory hat sein Leben lang unter seinem Gewicht von 168 kg und mehr gelitten: Stets wurde er ausgegrenzt, verspottet, hat nie Anschluss gefunden und Trost im Essen gesucht. Vor 9 Jahren wurde er bei sich zu Hause überfallen und so brutal gefoltert, dass er zwar überlebte, aber seitdem im Wachkoma liegt. Caleb Hale von Scotland Yard ermittelte damals in dem Fall, konnte ihn jedoch nicht lösen. Anna Carter leitet den Single-Kochkurs einer Partnervermittlungsagentur in Scarborough. Als sie eines Abends im Dezember auf dem Heimweg ist, beobachtet sie, wie in einer einsamen, verschneiten Gegend ein Mann mitten auf der Straße steht, sodass die Fahrerin des Wagens vor ihr halten muss. Er reißt daraufhin die Beifahrertür auf und steigt bei ihr ein. Anna ist stark verunsichert und überlegt, ob die Frau möglicherweise Hilfe benötigt, doch da setzt sich deren Auto auch schon wieder in Bewegung. Sie denkt nun, dass es sich wohl entgegen dem ersten Anschein doch um ein Paar handelt, das sich hier verabredet hat, und fährt nach Hause. Am nächsten Morgen jedoch wird die Frau ermordet in ihrem völlig zugeschneiten Auto gefunden, das auf einem nahe gelegenen Feldweg steht. Kate Linville, die inzwischen als Detective Sergeant bei der North Yorkshire Police in Scarborough arbeitet, wird mit den Ermittlungen beauftragt. Bald stößt sie auf eine Spur, die zu dem 9 Jahre zurückliegenden Cold Case um Alvin Malory führt. Als es jedoch noch mehr Tote gibt, kommt sie nicht weiter. Ihre Recherchen fördern zwar immer neue Informationen zutage, führen aber nicht zu Täter. Wie hängen die Fälle miteinander zusammen, wo ist bloß der verbindende rote Faden, was übersieht sie? Resümee: Kate Linville ermittelt diesmal in einem völlig undurchsichtigen Mordfall, dem weitere folgen. Der Plot ist so genial angelegt und ausgearbeitet, dass trotz zahlreicher neuer Erkenntnisse genau wie ihr auch dem Leser bis kurz vor Schluss der rote Faden zwischen all der Taten fehlt, ohne den diese nicht gelöst werden können. Als durch die Spurenlage eine Gemeinsamkeit des Mordes an der Auto-fahrerin mit dem Cold Case um Alvin Malory festgestellt wird, fragt man sich nach dem Motiv – schließlich ruht der alte Fall seit 9 Jahren und der Junge liegt seitdem im Wachkoma. Durch weitere Morde wird eine schon manchmal von Verzweiflung geprägte Spannung erzeugt, denn sowohl Leser als auch Ermittler bemühen sich fieberhaft herauszufinden, was die Fälle miteinander zu tun haben, wer der Täter ist und welches Motiv er haben könnte. Man verfolgt genau wie Kate Linville diverse Theorien, die aber alle in eine Sackgasse führen. Wo nur ist das Bindeglied zu finden? Dabei drängt die Zeit, denn weitere Tote sind zu befürchten. Dadurch dass gelegentlich Passagen eingefügt sind, in denen ein Protagonist die Ereignisse vor 9 Jahren aus seiner Sicht erzählt, bekommt der Leser noch zusätzlich „Gedankenfutter“ ... und lässt sich bravourös komplett in die Irre führen. Kate Linville ist engagiert wie eh und je, nimmt auch Kontakt zu Caleb Hale auf und kommt in einem nicht ganz legalen Alleingang einem überraschenden Detail auf die Spur, das schließlich zur Lösung führt. Das Fassen des mut-maßlichen Täters könnte dramatischer nicht sein, und bringt sie einmal mehr selbst in Lebensgefahr. Neben all der Spannung und Dramatik erfährt der Leser wohl dosiert auch wieder Einzelheiten über das Privatleben der Ermittler. Auch das bleibt spannend, besonders was die labile Beziehung von Kate Linville und Caleb Hale anbelangt. Fazit: Toll! Besser geht’s nicht!

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