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Rezension zu
Miss Sharp macht Urlaub

Skurril, witzig und unterhaltsam

Von: Aleshanee, Weltenwanderer
09.08.2022

Diese Fortsetzung hätte ich beinahe verpasst, denn das Cover sieht so völlig anders aus als das von Band 1: Mord in Sunset Hall. Das neue gefällt mir auch ehrlich gesagt überhaupt nicht und ich weiß auch nicht, was der Hund darauf zu suchen hat (auch wenn nebenher einer vorkommt). In den Büchern von Leonie Swann tummeln sich ja öfter mal Tiere und während es im ersten Teil eine Schildkröte war (die momentan Winterruhe hält), findet Edwina einen etwas ungewöhnlichen Ersatz. Aber von vorne. Die Senioren WG, die wir ja schon kennenlernen durften, besteht aus den unterschiedlichsten Charakteren, die alle aber auf ihre Art schrullig und ihren Macken fest verwachsen sind. Da wäre die blinde Bernadette, die früher für den Geheimdienst gearbeitet hat, der im Rollstuhl sitzende Winston, der gerne Berechnungen anstellt und mit Zahlen jongliert, der militärische Marshall, der immer eine Auge auf alle hat, die sphärische Edwina mit Honig im Kopf und der etwas extravagante Neuzugang Charlie. Und natürlich die Hauptperson des ganzen: Agnes Sharp. Durch ein Preisausschreiben kommen sie alle in den Genuss eines Urlaubs - allerdings in einem Öko-Hotel, an der Küste von Cornwall. Keine einfache Sache, denn jeder stellt sich unter "Urlaub" etwas anderes vor und schon die Zimmeraufteilung birgt Konfliktpotenzial. Natürlich lässt auch der erste Mord nicht lange auf sich warten und Agnes fühlt sich verpflichtet, dem Täter auf die Spur zu kommen! Ich finde die Art von Leonie Swann immer sehr erfrischend! Der Schreibstil ist mit viel Humor gewürzt, die betagten Protagonisten sind mit all ihren Spleens und Beeinträchtigungen ein liebenswertes und etwas anstrengendes Team, das aber immer für Unterhaltung sorgt. Überhaupt ist hier eine Menge geboten, so viele kleine Vorfälle und rätselhafte Ereignisse, dass man gar nicht weiß, wo man mit seinen Überlegungen und Verdächtigungen anfangen soll. Dabei bleibt es aber dennoch übersichtlich, auch wenn ich bis zum Schluss gerätselt habe, was nun hinter all den Heimlichkeiten stecken mag. Am Ende wird jedenfalls alles schlüssig aufgelöst und es gibt einige Überraschungen. Die Perspektiven wechseln immer wieder zwischen den Senioren, aber im Mittelpunkt steht Agnes. Sie ist ja ein etwas schwieriger Charakter: oft ruppig und kratzfüßig, um nichts und niemanden zu nahe an sich heranzulassen, aber sie hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und das Herz auf dem rechten Fleck. Sie tut viel gutes, aber eben so, dass andere es nicht so mitbekommen. Insgesamt hat es mir auf jeden Fall wieder sehr gut gefallen :) 4.5 Sterne von mir

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