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Rezension zu
Fräulein Wunder

Ein Lesehighlight

Von: Belis
27.07.2022

Endlich etwas erleben! Brit sieht in der Klassenfahrt nach Sylt die Chance endlich dem kleinbürgerlichen Trott zu entfliehen. Die neugewonnene Freiheit und dazu die große Liebe gefunden. Doch unverhofft schwanger ist sie als Minderjährige ihren Eltern völlig ausgeliefert. Der werdende Vater Arne ist plötzlich spurlos verschwunden. Die Lösung der werdenden Großeltern für das Problem widerstrebt der jungen Frau zutiefst. Zunächst muss Brit sich allerdings fügen. Doch eine unverhoffte Begegnung verändert zum wiederholten Male Brits Zukunftspläne. Wie soll sie jedoch die Liebe ihres Lebens wiederfinden? Drei Jahre später verschlägt das Schicksal Brit zufälligerweise an den Ort wo alles begann. Sylt. Der authentische Sprachstil versetzt mich umgehend ins Jahr 1959. Unterschiedliche Handlungsstränge und abwechselnde Erzählperspektiven lassen mich die Geschichte voll und ganz miterleben. Die sich immer weiter aufbauende Spannung entsteht durch überraschende Wendungen und teils dramatische Entwicklungen. Der Autorin gelingt es mühelos die Erzählung vor meinen Augen abzuspielen, mit ausdruckstarkem Flair und bildhaften Schilderungen. Ich spüre den Wind, die Brise am Meer ebenso wie ich den Duft köstlichen Naschwerks in der Nase habe. Thematisiert werden unter anderem das beginnende Wirtschaftswunder sowie das zeitgenössische Aufbäumen der Jugend. Geschickt eingeflochtene Geheimnisse der Vergangenheit, zufällige Schicksalsbegegnungen und noch vieles mehr ergänzen diesen Roman zu einem gelungenen Auftakt. Charaktertiefe Protagonisten entwickeln sich im Laufe der Handlung unterschiedlich. Mal vorhersehbar, mal überraschend. Ein besonderes Augenmerk wird auf den Wertewandel der Frau gelegt. In diesem ersten Teil schildert die Autorin Begebenheiten von 1959 bis 1964. Ich freue mich sehr auf die nächsten Teile der bewegenden Sylt-Saga, das emotionale Ende lässt viele Vermutungen zu. Ich gebe begeistert eine Leseempfehlung für diesen historisch authentischen Lesegenuss. Eine mit viel Gefühl und Herzblut erzählte geschichtlich fundierte und doch fiktive Geschichte.

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