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Rezension zu
Die Spur − Er wird dich finden

Braucht ein bisschen um in Gang zu kommen, dann aber wieder sehr spannend und mitreißend

Von: Lesezauber
20.07.2022

Meinung: Nachdem mich die bisherigen beiden Bände der Reihe gut unterhalten hatten, war ich sehr auf den neuen Teil gespannt. Und die Kurzbeschreibung klang auch schon wieder sehr spannend. Wie schafft der Täter es innerhalb dieser kurzen Zeit seine Opfer in verschiedenen Städten umzubringen und auszustellen? Und vor allem, was steckt dahinter? Diese Frage ist wirklich sehr spannend und gar nicht so einfach zu beantworten. Obwohl die Geschichte direkt mit dem ersten Mord und den Ermittlungen dazu beginnt, startet die Geschichte eher ruhig. Es gibt ein paar kleinere Einblicke in das Privatleben der Ermittler mit kleineren Einfersüchteleien, die ich jetzt nicht ganz so passend fand. Darüber reden hätte in meinen Augen doch geholfen, aber unsere Protagonisten sind halt doch speziell. Aber vor allem Brand entwickelt sich doch deutlich weiter. Inga Björk war hier wieder eher verschlossen, auch wenn sie immer zu Brand hält. Wir bekommen auch Rückblenden aus der Vergangenheit, mit denen man anfangs nicht so viel anfangen kann und die ich zuerst auch nicht so spannend fand, wie ich es bei den Thrillern von Jan Beck bisher gewohnt war. Später spielt eine gewisse Amélie Leclerc eine wichtige Rolle und auch sie ist besonders. Aber auch wenn ich anfangs ihre Geschichte nicht ganz so spannend fand, nimmt das Gesamtkonstrukt mit der Zeit doch wieder viel Fahrt auf und ihre Geschichte ist extrem wichtig für die Zusammenhänge. Auch andere Figuren bekommen immer wieder kurze Kapitel aus ihrer Sicht, vor allem die Opfer. Dabei bleibt der Autor dieses Mal aber eher oberflächlich bei den Opferperspektiven. Damit werden die Grausamkeiten der Morde hier nicht ganz so detailliert beschrieben und die als Statuten präparierten Leichen an sich spielen auch eher eine Nebenrolle, was etwas schade ist, da da schon auch noch etwas Potential gewesen wäre. Aber an sich nimmt das Tempo nach den ersten 100 – 150 Seiten doch wieder merklich zu. Nachdem man sich etwas zurecht gefunden hat, bekommt man immer mehr Details, die man versucht in einen sinnvollen Zusammenhang zu bringen. Aber auch die Ermittler scheitern daran, denn die Auflösung des Ganzen ist durchaus komplexer und überraschender und auch für die Ermittler gefährlicher, als gedacht. Gut gefallen hat mir, dass am Ende alle wichtigen Fragen beantwortet wurden und auch wenn manches ein bisschen weit her geholt war, war es im Kern doch glaubhaft und vorstellbar. Und mit der Zeit ist doch wieder ein richtiger Sog entstanden, sodass man das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Auch der Schreibstil von Jan Beck hat mir wieder gut gefallen. Eher knapp und kompakt, aber mit viel Tempo und die vielen kurzen Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven sorgen nochmal für zusätzliche Spannung. Fazit: Wieder ein sehr spannender Thriller, der etwas braucht, bis er in Gang kommt und der dieses Mal die Gräuel der Opfer nicht ganz so persönlich darstellt, wie bisher, sich aber doch wieder zu einem wahren Pageturner entwickelt, den man nicht aus der Hand legen kann. Dieses Mal kommt es sehr auf die Zusammenhänge an, die recht komplex sind und in der jüngeren Vergangenheit liegen. Am Ende gibt es aber neben viel Spannung und Gefahr auch alle relevanten Antworten und auch die speziellen Figuren bekommen wieder viel Raum. Insgesamt wurde ich wieder sehr mitgerissen, habe mitgefiebert und war am Ende auch mit der Auflösung und den Zugsamenhängen zufrieden, weshalb es trotz der kleineren Kritikpunkte noch knapp für die vollen 5 Sterne reicht.

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