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Rezension zu
Der vergiftete Thron

Für mich wurde das meiste leider viel zu schnell abgehandelt...

Von: Aleshanee, Weltenwanderer
18.07.2022

Auf diesen zweiten Band, der ja leider schon der Abschluss der Tumanbay Saga ist, hab ich mich schon riesig gefreut! Der erste Band konnte mich so fesseln und begeistern mit all seinen Intrigen und Überraschungen, denn bei keiner Figur konnte man sich sicher sein, ob sie tatsächlich das ist, was sie vorzugeben scheint. Ein Konstrukt aus Lügen und Täuschungen in dieser Stadt voller Händler, Sklaven und machthungrigen Besetzern, dessen Potenzial sehr gekonnt in Szene gesetzt wurde. Bei der Fortsetzung war es leider nicht mehr ganz so packend. Ich hatte das Gefühl, dass zu wenig Zeit oder Seiten zur Verfügung standen, um alle Schicksale und losen Fäden genügend Aufmerksamkeit zu schenken. Einiges wurde sehr kurz abgehandelt, Konflikte zu einfach und schnell gelöst, die noch mehr Wirkung entfalten hätten können. Es gibt ja eine Menge Figuren, die hier eine Rolle spielen und dafür finde ich, ist das ganze etwas zu kurz geraten... Immer wieder hab ich gehofft, dass bestimmte Entwicklungen noch weitergesponnen werden, großartige Enthüllungen auf mich zukommen oder spannende Aufeinandertreffen; aber das hat sich meist dann doch verlaufen. Gregor mochte ich ja sehr! Ich verstehe zwar die standfeste Haltung seines Bruders Qulan, aber manchmal kann es eben doch nützlich sein, sich den Gegebenheiten anzupassen und nicht stur seinen Prinzipien zu folgen, selbst wenn man im Recht ist. Aber der Ast, der sich dem Sturm widersetzt, bricht, während der biegsame Grashalm überlebt. Zitat Seite 106 Das Geheimnis des Inquisitors hat mich total erwischt! Was hinter seiner Figur steckt, damit hatte ich nicht gerechnet! Noch mehr solcher verblüffenden Offenbarungen haben mir hier wirklich gefehlt, grade am Ende hätte ich mir noch einen richtig guten Effekt erhofft, denn der Schluss war wirklich recht unspektakulär. Die anderen Charaktere haben ihren Part gut weiterentwickelt. Himmel, die Tochter Ibn Bais, oder auch Manel, die Tochter von Qulan - beide sind durch ihre erschütternden Erfahrungen aus sich herausgewachsen. Ganz im Gegensatz zu Madu, der mehr oder weniger Sultan, die Marionette derjenigen, die im Namen von Maya über die Stadt regieren. Wobei gerade sein Weg auch sehr interessant war und seine Rolle ist mir zu kurz gekommen... aber ich wiederhole mich ^^ Auch wenn sich das alles jetzt recht negativ anhört, war es insgesamt durchaus spannend. Nach der Machtübernahme von der mysteriösen "Maya" ist die Stadt Tumanbay fest im Griff Effendi Rot und dem Inquisitor Barakat. Die speziellen Wächter greifen im Namen Gottes beinahe willkürlich jeden auf, der in ihren Augen auffällig ist und so ist die ganze Stadt in Angst versetzt und harrt der Dinge, die da noch kommen mögen. Doch die Rebellen im Untergrund bleiben nicht untätig, um die Freiheit wieder zu erlangen und gegen die machtgebende Willkür vorzugehen. Trotz allem war es immer wieder spannend zu verfolgen, wie jeder einzelnen mit der Situation umgeht, welche Entscheidungen er trifft und wie sich das auswirkt. Die Hintergründe, Motive und Taten sind oft grausam, die Charaktere dadurch aber auch interessant und geheimnisvoll. Diese vielen kleinen Rätsel regen natürlich unentwegt zu Mutmaßungen an, was diese Geschichte besonders reizvoll macht. An den ersten Band kommt der Abschluss hier für mich aber nicht ran. 3.5 Sterne von mir

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