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Rezension zu
Chiemseesommer

Chiemseesommer - Ein wunderbares Sommerbuch zum Wohlfühlen!

Von: Sandra M. - literaturwohnung
17.07.2022

„Es war ein wenig so, als wenn man eine Sonnenblume in den Schatten setzt - sie wächst einfach nicht gut." (S. 262) In der Geschichte geht es um die Berlinerin Nelly, die vor kurzem ihre Mutter verloren hat und nach Bayern an den Chiemsee reist, um ihren Vater kennenzulernen. Das war der letzte Wunsch ihrer Mutter Ruth. Anton Rieger, so der Name ihres Vaters, führt eine kleine Lakritz-Manufaktur, in der allerlei bunte und leckere Lakritzköstlichkeiten anbietet. Wer Lakritz liebt, sollte definitiv welche beim Lesen neben sich liegen haben. Der Lakritz-Konsum könnte drastisch in die Höhe gehen. Am Anfang gibt sich Nelly, ungewollt, als Aushilfe aus, die sich eigentlich in der Antons Manufaktur habe vorstellen wollen und zum Glück nicht erscheint. Eigentlich ist sie doch seine Tochter, muss aber anfangs die Lüge aufrechterhalten. Und damit nimmt die Geschichte ihren Lauf und wir tauchen in eine ganz wunderbare Geschichte ein, die uns nicht nur zum Träumen bringt, sondern auch zum Nachdenken anregt. Was ist, wenn man nichts von seinem leiblichen Vater weiß? Und was, wenn man Angst hat, nicht als Tochter angesehen zu werden? Das sind nur ein paar der Themen, denen sich die Autorin annimmt. Es geht nämlich noch um vieles mehr, doch ich möchte nicht spoilern. Manchmal muss man auch zwischen den Zeilen lesen. Die Geschichte hat mein Herz zutiefst berührt. Von Seite zu Seite, von Zeile zu Zeile. Nicht nur der malerische und bildliche Schreibstil der Autorin hat mir wahnsinnig gut gefallen und mir den Chiemgau, sowie die "Süße Liebe" nähergebracht. Auch der Plot an sich war gut durchdacht, der Spannungsbogen wurde immer aufrechterhalten. Alles baute aufeinander auf, nichts wurde ausgelassen und jedes Kapitel war voll von Herzmomenten, Gedanken und Inspirationen für mich. Ich hatte zu keiner Zeit, das Gefühl, dass ich etwas verpassen oder gar vermissen würde. Auch die Charaktere waren wunderbar ausgearbeitet. Nicht nur Nelly, sondern auch ihre beiden Halbschwestern, ihr Vater Anton und Quirin, der Segellehrer und der Mann, in den Nelly sich verguckt. Ich hatte zu jeder Zeit das Gefühl, dass ich Mäuschen spielen würde und in dem Moment dabei wäre. Dank dem tollen Schreibstil flog ich nur so durch die Seiten. Ich wollte nicht mehr mit dem Lesen aufhören. Es war ein Buch für den lauen Sommerabend, bei einem prickelnden, alkoholfreien Wein auf dem Balkon. Seele baumeln lassen und auf geht die Reise in den Chiemgau. Wer mag, darf auch die Berge erklimmen.

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