Rezension zu
Die Lady und der Leibwächter

"𝐃𝐢𝐞 𝐋𝐚𝐝𝐲 𝐮𝐧𝐝 𝐝𝐞𝐫 𝐋𝐞𝐢𝐛𝐰ä𝐜𝐡𝐭𝐞𝐫" ist die deutsche Übersetzung von 𝐸𝑙𝑖𝑧𝑎𝑏𝑒𝑡ℎ 𝐸𝑣𝑒𝑟𝑒𝑡𝑡𝑠 "A Lady´s Formula for Love" und der erste Band ihrer The Secret Scientists of London-Reihe. Hätte ich nicht den Klappentext gelesen, so wäre dieses Buch wahrscheinlich nie bei mir eingezogen, weil das Cover sowie der Titel der Übersetzung leider im Vergleich nichtssagend sind - dabei ist es so viel mehr. Das Buch handelt von Lady Violet, die als Leiterin eines geheimen Wissenschaftsclubs nicht nur sich selbst, sondern vielen genialen Frauen die Möglichkeit gibt, ihrer Leidenschaft nachzugehen, ohne von der Gesellschaft ausgeschlossen zu werden. Als England von Giftanschlägen heimgesucht wird, soll Violet für die Krone ein Gegenmittel entwickeln und gerät dabei selbst in das Visier der Angreifer. Aus Sicherheitsgründen wird ihr deshalb der Leibwächter Arthur Kneland zugeteilt, der von dem Verstand der Chemikerin fasziniert ist.  Die Einbettung in die Naturwissenschaften hat mir unglaublich gut gefallen. Es gab immer wieder Insider, die für eine lockere Geschichte sorgten, die gleichzeitig Spannung durch die Angriffe enthielt. Ich fand es außerdem toll, dass sich die Frauen nie haben unterkriegen lassen, obwohl es in der damaligen Zeit nicht gerade leicht war und sehr schlecht über sie gesprochen wurde. Dieser Teil ist selbstverständlich keine Fiktion, was im Nachwort der Autorin nochmals deutlich wird.  Alle Charaktere hatten ihre Ecken und Kanten, wodurch sie mir äußerst sympathisch gewesen sind und ich mich schon auf den zweiten Band freue. Manchmal hätte für mich die Handlung noch etwas schneller sein können, aber insgesamt fand ich es wirklich schön und außergewöhnlich.