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Rezension zu
Der Riss, durch den das Licht eindringt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine traurig-schöne Familiengeschichte

Von: booksnotead.de
11.07.2022

„Mein Dunkelchen“ nannte Murtagh seine Maeve manchmal liebevoll. Was niedlich klingt, ist eigentlich ziemlich tragisch. Denn das Dunkel liegt wie ein Schleier auf Maeve Seelenleben und beeinflusst ihren Alltag, ihre Beziehung und ihre Familie. In den 70ern Lernen sich Murtagh und Maeve in Dublin kennen und lieben. Durch ein Jobangebot landen die beiden auf einer irischen Insel namens Inis Óg und bekommen vier Kinder. Trotz der starken Liebe zu ihrem Mann und zu ihren Kindern, erlebt Maeve mit der Zeit immer mehr dunkle als helle Tage. Die Schwermut erdrückt sie, treibt sie raus aufs Meer, wo sie selbstbestimmt ihr Leben beendet. „Es ist so viel leichter, eine tote Mutter zu lieben, als eine geisteskranke. Eine tote Frau zu betrauern, als eine traurige. Ich weiß wohl, meine Wahrheit ist nicht allgemeingültig, aber sie gilt für mich.“ S. 375 Die Familie bricht nach Maeves Suizid auseinander, drei von vier Kindern verlassen die Insel, jeder von ihnen geht mit der Trauer anders um. Fast ein Jahrzehnt später treffen sie wieder aufeinander, um die Vergangenheit endlich abzuschließen. Und es ist nicht nur ein Ende, sondern auch ein aufregender Anfang. Für alle Familienmitglieder. Hellen Cullen hat hier einen extrem bedrückenden und emotionalen Familienroman geschrieben, . Die Geschichte beginnt mit dem schrecklichen Suizid der Mutter und wird dann rückblickend weiter erzählt. Über 40 Jahre sind wir Teil der Familie Moone, lesen von großen Gefühlen, Ängsten, Hoffnungen und Verlusten. Es schmerzt zu lesen, wie sehr Maeve an sich als Mutter zweifelt, wie stark die Depression sie in Beschlag nimmt und wie verzweifelt Murtagh zusehen muss, wie seine Frau langsam aber sicher untergeht. Das hört sich alles schrecklich deprimierend an, aber es gibt durchaus auch sehr schöne Szenen im Buch. Ich mochte die Charaktere der Kinder, die salzig-rauhe Atmosphäre an der irischen Küste und auch Maeve und Murtagh als Paar waren seitenweise hinreißend. Und das Ende lässt einen versöhnlich zurück, ein bisschen Balsam für die Seele, der nach so viel Schmerz auch nötig ist. Das war nun mein 3. Buch aus dem Wunderraum-Verlag und alle 3 haben mir sehr gefallen. Ich glaube, wir passen richtig zu zusammen. Vielen Dank für das Rezensionsexemplar. „Wie konnte sie ihm helfen, dass er die Erinnerung an Maeve in Ehren hielt und trotzdem einen Weg fand, um nach vorn zu blicken? Um sie gehen zu lassen. Damit aus den Narben kostbare Risse wurden. Risse, durch die das Licht hereinfiel.“ S. 284

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