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Rezension zu
Fabrik der Schatten

Lena Vogel ermittelt

Von: Petra
09.07.2022

Bei einem dramatischen Zugunglück in der Nähe von Wiesbaden kommen mehrere Menschen ums Leben. In Bonn wird ein junger Chemiestudent erschossen und bei der Überführung von einem neuen Flugzeug stirbt einer der speziell ausgebildeten Piloten. Drei auf den ersten Blick unabhängige Vorfälle, die dem Leiter der Abteilung Spionage Frankreich, Major Albert Craemer, sehr verdächtig vorkommen. Gemeinsam mit seiner Assistentin Lena Vogel beschließt er, die Vorfälle zu untersuchen. Der am Beginn des 20. Jahrhunderts im Deutschen Kaiserreich angesiedelte Kriminalroman beginnt sehr dicht. Viele Schauplätze, Personen und auch Tote auf wenigen Seiten. Dies wirkt sich, meiner Meinung nach, ein wenig auf den Schreibstil aus. Es fehlt anfangs ein Zusammenhang im Inhalt und auf mich wirkt auch der Schreibstil etwas holprig– wobei dies ein Jammern auf gutem Niveau ist. Bald beginnt sich der Inhalt zu verweben und zu verdichten. Damit wird auch die Sprache flüssiger, dichter und entwickelt gerade durch die gegen Ende hin immer kürzeren Kapitel und Schauplatzwechsel einen schönen Sog. Den Autoren gelingt es, schöne und interessante Charaktere zu zeichnen. Hervorzuheben ist vor allem Lena Vogel, eine außergewöhnliche Agentin, die mutig und zielstrebig mit ihrem Regenschirm bewaffnet, der Geschichte einen ganz besonderen Sog gibt. Aber auch der ihr zur Seite gestellte Gustav Nante wirkt sympathisch und man wartete gespannt, wie die Geschichte der beiden weitergehen wird. „Fabrik der Schatten“ ist meiner Meinung nach eine ideale Lektüre für alle, die gerne spannende historische Kriminalromane lesen und dabei auch viel Wert auf Ermittlerinnen und Ermittler mit „Geschichte“, Ecken und Kanten und einem ganz eigenen Charakter legen.

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