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Rezension zu
Der Gefangene von London

Wie gewohnt actionreich und kurzweilig

Von: Eule und Buch
18.06.2022

Der Schwarzmagier Richard Drakh hat einen Weg gefunden, Alex zurück in seine Dienste zu zwingen. Da die Weißmagier keine Hilfe sind, müssen er und die Lebensmagierin Anne diverse Aufgaben für ihn erfüllen. Während Alex versucht, seine Freunde zusammenzuhalten, braut sich im Hintergrund eine Verschwörung zusammen. Mit „Der Gefangene von London“ weicht der Autor dieser Reihe zum ersten Mal von seinem formelhaften Aufbau der Alex Verus Bücher ab. Bisher begannen die Bücher immer mit mehreren Handlungssträngen von denen viele unwichtig erschienen, die aber in einem fulminanten Showdown am Ende zusammenflossen. Diesmal jedoch ging es darum, Handlungsstränge aus früheren Büchern zusammenzuführen und leider lief das deutlich chaotischer ab. Einige der Handlungsstränge betrafen Konversationen aus vorherigen Bänden, die für deren Handlung nicht wichtig waren und dementsprechend in meiner Erinnerung nicht besonders präsent waren. Da der Autor normalerweise recht viel rekapituliert, hätte ich mir hier auch einen kleinen Rückblick gewünscht. Andererseits wurden diese Themen vorher wirklich nur nebenbei angeschnitten, weshalb es hier wenig zu rekapitulieren gab. Mein größtes Problem in Bezug auf die Zusammenführung der Handlungsstränge war allerdings, dass dieses Buch dadurch unglaublich viele Themen auf einmal behandelt hat. Zum einen ging es um die Politik der Weißmagier, welche Anfangs sehr prominent behandelt wurde, danach aber fast komplett irrelevant war. Dann ging es um die psychischen Auswirkungen, die die letzten Abenteuer auf Alex‘ Freunde hatten. Dies zog sich zwar durch das Buch hindurch, war mir aber doch oft zu schnell abgehandelt. Weitere Thematiken bezogen sich auf die verschiedenen Aufgaben, die Alex und Anne für Richard machen mussten. Für mich war dies einfach alles zu viel, wodurch fast alles sehr oberflächlich blieb. Wie schon ein paar Bücher zuvor wirkte dieses hier eher, wie eine Vorbereitung auf die folgenden Teile. Trotz dieser Kritik muss ich dennoch sagen, dass mich „Der Gefangene von London“ wirklich sehr gut unterhalten hat. Es gab wieder viele spannende Szenen, die der Autor wie immer meisterhaft beschreibt, wodurch nie Langeweile aufkommt. Auch die Tatsache, dass die Reihe immer mehr zu einem Höhepunkt zu führen scheint gefällt mir, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass dies besser umgesetzt worden wäre. Während die ersten Bücher noch eher kleinere Episoden erzählten, die nur indirekt oder gar nicht zusammenhingen, zeigt sich nun immer mehr das große ganze und die Konflikte werden gefährlicher. Fazit: Auch der 8. Alex Verus Band schafft es, auf gewohnt kurzweilige Art zu unterhalten. Auch wenn nicht alles gut gelöst war, ist das Lesevergnügen doch immer sichergestellt.

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