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Rezension zu
Henry

Grandioser Roman, bitte mehr davon!

Von: _loving.literature_
12.06.2022

„Wie sagt Sonja immer und zitiert eins ihrer Lieblingsbücher: >>Man braucht nicht auf die Midlife-Crisis zu warte, man kann sein Leben auch mit Mitte 20 wunderbar gegen die Wand fahren“ (S.75) Zum Inhalt: Die zwölfjährige Henriette, genannt Henry, wächst in gut situierten Verhältnissen in Berlin auf. Doch es genügt schon ein kleiner, unaufmerksamer Moment und auf einmal ist nichts mehr wie es war. Während ihre Mutter die Einkäufe ins Haus trägt und sie im Wagen schläft, wird sie entführt. Was nun normalerweise der Beginn einer Horrorstory wäre, gestaltet sich hier völlig anders. Natürlich verfallen ihre Eltern sofort in Panik und setzen alle Hebel in Bewegung, den Entführer zu schnappen und ihre Tochter wieder zu finden. Doch die junge, für ihr Alter sehr reife und erfinderische Henry empfindet dies als wunderbares Abenteuer und das ungewöhnlichste daran: Henry hat nicht die geringste Angst, sondern freundet sich viel mehr mit ihrem Entführer an. Sven, der eigentlich gar nicht vorhatte das Auto zu stehlen geschweige denn ein junges Mädchen zu entführen, steht nicht nur deshalb vor allerlei Problemen und bei ihrer gemeinsamen Reise schafft es das junge Mädchen, ihm dabei zu helfen diese zu lösen. Dabei lernt nicht nur Sven mehr über sich, sondern ebenso Henry wie auch ihre Eltern. Was als Krimi beginnen könnte, wird zu einer einschneidenden Geschichte über Selbstfindung, Veränderung von festgefahrene Beziehungsrollen und Mut das eigene leben in die Hand zu nehmen und zu verändern. Meine Meinung: Ein Buch, dass mich sehr überrascht hat, im positiven Sinne! Völlig unbedarft habe ich es in die Hand genommen, wusste nicht was mich erwartet, mit der Folge, dass ich es schon nach kurzer Zeit nicht mehr weglegen konnte. Ich war schon nach ein paar Seiten von der grandiosen Sprache gefesselt. Es war eine tolle Leseerfahrung und ich habe das Buch regelrecht verschlungen. Ein kleiner Abzug für die Gespräche über Sex und sexuelle Handlungen, die Henry mit ihrem Entführer und seiner Freundin führt. Für mich war dies für die Handlung unnötig, sollte aber natürlich den Reifeprozess und den Wunsch Henrys mehr als Erwachsene wahrgenommen zu werden, herausstellen. Alles in allem tat dies der Geschichte, der pointierten Sprache und der wunderbar skurrilen Handlung keinen Abbruch. Ich kann nur sagen: seid gespannt und lest es, denn von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und einen noch eindeutigeren Buchtipp. Fazit: Lieber Florian Gottschick: Grandioser Roman, bitte mehr davon!

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