Rezension zu
Up to Date – Drei Dates machen noch keine Liebe – oder doch?

Beth O’Learys Bücher versprechen immer, mit ihrem einzigartigen Inhalt zu überzeugen. Genau wie bei den anderen Büchern, die ich bereits von ihr gelesen habe, hat der Klappentext mich direkt gepackt und mir war klar, dass ich das Buch lesen musste! Im Zentrum der Geschichte stehen drei Frauen, die alle von dem selben Mann am Valentinstag versetzt werden. Als ich von dem Plot gehört habe, hat sich mir ein klares Bild im Kopf festgesetzt, wie das Buch weitergeht: Die drei Frauen treffen sich und schmieden einen Racheplan, um es Joseph Carter auszuwischen. Ich will nicht zu viel verraten, aber mit der Vermutung lag ich komplett falsch! Die Geschichte hat sich in eine ganz andere Richtung entwickelt, die sehr spannend und gut aufgebaut war und die mich teilweise mit offenem Mund zurückgelassen hat. Die Geschichte wird aus den Perspektiven der drei Frauen erzählt. Zuerst lernen wir Siobhan kennen. Sie ist eine erfolgreiche Frau, mit der Joseph eigentlich nur eine Affäre hat. Und doch hat er sie zum Valentinstagsfrühstück eingeladen, zu dem er aber nicht auftaucht. Mit den Seiten lernen wie die Geschäftsfrau immer besser kennen, und damit auch die Schattenseiten des Erfolges. Die emotionalen Struggels, mit denen Siobhan zu kämpfen hatte, brachten sie mir noch näher und ich fand es beeindruckend, wie sie mit all dem umging. Miranda, die zweite Frau mit der sich Joseph treffen soll, war wohl meine Lieblingsprotagonistin. Sie war eine toughe junge Frau, die weiss, was sie will, aber auf eine sehr greifbare Art und Weise trotzdem Probleme hat. Über ihren Beruf als Baumpflegerin habe ich vorher auch noch nichts gelesen und ich fand es richtig schön zu lesen, wie sehr sie diesen Beruf liebt. Als allerletztes treffen wir auf Jane. Sie ist wohl die unauffälligste der dreien. Aufgrund eines Geschehnisses in der Vergangenheit musste sie ihren Job aufgeben und arbeitet nun in einem Secondhand-Laden in einem kleinen Ort. Das einzig wirklich Interessante an ihrem Leben ist ihre Freundschaft mit Joseph. Und deshalb will sie auch auf keinen Fall, dass mehr zwischen ihnen passiert. Es war sehr toll mitzuerleben, wie Jane ihre Komfortzone mit der Zeit immer mehr vergrössert hat und sie bedeutende Verbindungen zu anderen gemacht hat. Auch ihr Umgang mit ihrer Vergangenheit fand ich sehr beeindruckend und ich mochte es, dass die Autorin das Thema in dieser Geschichte behandelt hat. Joseph war für die Länge der Geschichte ein Mysterium für mich und durch meine Annahme, dass er mit den drei Frauen gleichzeitig etwas hat, wurde er mir auch nicht unbedingt sympathischer. Doch mit der Auflösung wurde sein Verhalten ansatzweise erklärt und ich konnte meinen Frieden mit ihm schliessen. :) Beth O’Learys Schreibstil hat mich direkt in den Bann der Geschichte gezogen. Auch wenn ich anfangs nicht mit dem Verlauf der Handlung gerechnet habe, wollte ich immer weiterlesen und habe gerätselt, was Josephs Geheimnis ist. Meine Spekulationen haben sogar bis zu Mord gereicht.😂 Ich mochte sehr, dass die Auflösung nicht in einem Schritt geschah, sondern man kleine Hinweise zugeworfen bekam, die einem zuletzt zur Lösung führten. Mit dieser Wendung hatte ich absolut nicht gerechnet und wurde ziemlich geschockt zurückgelassen. Ich fand es auch richtig gut gemacht, wie die Geschichten der drei Frauen miteinander verwoben waren, auch wenn man es auf den ersten Blick gar nicht denken würde. „Up to date“ von Beth O’Leary hat mich all die Emotionen fühlen lassen: Spannung, Wut, Trauer und Freude. Ich hatte tolle Lesestunden mit dem Buch, die mich alles um mich herum haben vergessen lassen. Ich kann euch, „Up to date“ nur empfehlen! 5/5⭐️