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Rezension zu
Das unglaubliche Leben des Wallace Price

wunderbar humorvolle und tiefgründige Liebesgeschichte

Von: Anne S.
29.05.2022

Inhaltsangabe: Wallace Price ist ein hervorragender Anwalt, in dem, was er macht, sehr gut, aber menschlich macht er nicht die sympathischste Figur. Um das zu erkennen, muss er jedoch erst an einem Herzinfarkt sterben und mit der Sensenfrau Mei und dem Fährmann Hugo Bekanntschaft machen. Aufgewühlt und mit seinem toten Zustand alles andere als zufrieden, ist Wallace vorerst nicht bereit, die weitere Reise durch die Tür in die Ewigkeit anzutreten und verweilt in der „Zwischenstation“. Ein Teeladen mitten im Nirgendwo, den Hugo und Mei zu zweit führen. In dieser Zeit, weg von seinem Leben, raus aus der Stadt, bemerkt Wallace zu seinem Schrecken erst, was er in seinem Leben vermisst hat und sieht in seinem Geisterzustand beinahe so etwas wie eine zweite Chance. Allerdings wächst auch der Wunsch in ihm, all das schon früher erkannt zu haben. Wie viel anders sein Leben verlaufen wäre, wäre er bereits eher an diesen Ort gekommen und hätte Hugo kennengelernt. Meinung: Ich muss zugeben, ich habe Wallace von der ersten Sekunde an als Figur einfach nur geliebt. Seine Gedanken haben mir durchweg super gefallen und wie er sich meist mehr denkt, als er sagt. Und sein Gesagtes und sein Handeln meist auch ins Gegenteil umfallen – einfach super. Seine charakterliche Wandlung vom Klotz zum Sympathieträger fand ich sehr schön gelungen und hat auch Spaß gemacht zu verfolgen. Wie gewohnt, waren die anderen Figuren ebenfalls sehr liebevoll gestaltet. Nelson und Mei sind mit ihrer Art einfach liebenswürdig und Hugo besitzt eine interessante Tiefgründigkeit – gerade, was seine Arbeit als Fährmann angeht und wie er selbst mit dem Thema Tod umgeht. Der Humor kam wieder nicht zu kurz und ließ mich immer wieder schmunzeln. Der Schreibstil vermischt sich dabei sehr gut mit der Handlung und unterstützt die Figuren und Charakterbildung. Obwohl die Handlung nicht viel Action bereit hält, wird man als Leser sehr gut unterhalten und es wird durch die sprachliche Gestaltung nie langweilig. Und die Beziehung der beiden Hauptfiguren und wie sie langsam zusammenwachsen ist auf jeden Fall der gelungene Mittelpunkt des Buches. Generell hat mir das Thema Tod und Leben und alles, was dazu gehört, sehr gut gefallen. Die Auseinandersetzung mit alle dem und die verschiedenen Sichten und Trauersichten wurden meiner Meinung nach sehr gut umgesetzt, verbildlicht und sowohl tiefgründig als auch humorvoll aufgearbeitet. Fazit: Eine wunderbar humorvolle Liebesgeschichte, die neben liebevollen Figuren auch die Themen rund um den Tod sehr gefühlvoll behandelt. Ein wenig muss sich das Buch den Vergleich mit „Mr. Parnassus‘ Heim für magisch Begabte“ gefallen lassen. Da es die Grundzüge von ein Haus im Nirgendwo, Gewohnheitstier und Arbeitsmensch trifft auf jemanden, der das Leben lockerer sieht und lernen, was wirklich wichtig ist im Leben, schon teilt.

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