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Rezension zu
Ein Lied für Molly

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Romantisch und rau wie die irische Landschaft

Von: Verena / Kapitel11
23.05.2022

Ich habe noch nicht all zu viele Bücher von Claudia Winter gelesen, aber auch dieses hier hat mich, ebenso wie "Aprikosenküsse" verzaubert und mich mit auf eine Reise in ein anderes Land genommen. Diesmal nicht Italien, sondern nach Irland... Bonnie Miligan ist alleinerziehende Mutter. Sie verdient nicht gerade viel, aber für sie und ihren Sohn Josh reicht es. Als allerdings ein Wasserrohrbruch sie an den Rand der Verzweiflung bringt und sie dazu zwingt für einige Wochen aus dem Haus auszuziehen, erscheint es wie ein Wink aus dem Jenseits, dass sie im Bus zufällig auf eine Handvoll Noten trifft, deren Besitzer sie gewiss schon vermisst. Allerdings gibt es keinen Hinweis auf diesen, nur einen Zeitungsartikel, der auf den berühmten Pianisten Robert Brenner verweist. Zu ihm macht sie sich gemeinsam mit ihrem Sohn auf den Weg und gemeinsam mit Robert Brenner machen sie sich auf den Weg nach Ballystone, um den geheimnisvollen Verfasser des Liedes für eine Molly zu finden. Dabei kommen sich die doch sehr unterschiedlichen Charakter + Kater Sir Francis - der musste natürlich mit -  näher und merken, dass sie alle ihr Päckchen zu tragen haben und die Vergangenheit es mit allen nicht immer besonders gut gemeint hat. Und so nimmt dieser außergewöhnliche Roadtrip seinen Lauf... Auf verschiedenen Zeitebenen und in verschiedenen Erzählperspektiven lernt der Leser den Pianisten Robert Brenner und seine Geschichte kennen, erhält Einblick in Bonnies verkrampftes Verhalten als Mutter und lässt sich mitnehmen in eine Welt der Musik und der irischen Lebensweise! Claudia Winter versteht es so zu schreiben, dass man nicht nur alles bildlich vor Augen hat, sondern auch Eireens Coddle tatsächlich riecht und schmeckt, die irische Brise auf der Haut spürt und die Vibrationen der Violine mit jeder Faser seines Körpers wahrnimmt, wenn Mark seiner Mutter "Bitter Sweet Symphonie" vorspielt... Die Charaktere in dieser Geschichte haben mir allesamt sehr gut gefallen! Auch die unsympathischen! ;-) Ebenso die Geschichte rund um die im Bus vergessenen Noten ist einfach nur wundervoll und beruht, wenn man es so sagen kann, auf einer wahren Begebenheit! Ich fand es schön, dass in diesem Buch nicht alles eitel Sonnenschein ist, denn das wäre mehr als unglaubwürdig rübergekommen. Diese Ecken und Kanten, dieses Unperfekte passt so wunderbar zu Irland mit seinen ebenso rauen Landschaft als auch seinen eigenwilligen Bewohnern. Ich weiß noch, dass mir in "Aprikosenküsse" das feurige Temperament und das Tempo sehr gefallen haben, es passte einfach zu Bella Italia! Und hier ist es einfach etwas stiller, ursprünglicher und passt einfach perfekt zum Setting Irlands! Das empfand ich als sehr angenehm! Was mir allerdings nicht so gefallen hat, war die schnelle Entwicklung zwischen Bonnie und Liam, bei dem sie im Three Gates in Ballystone untergekommen ist. Das ging mir persönlich zu schnell!  Aber ich denke, das ist Geschmackssache! ;-) "Ein Lied für Molly" ist wie eine wunderschöne Sonate, ein Liebeslied, welches aber die Kraft hat, nicht nur ganze Welten auf den Kopf zu stellen, sondern auch Menschen dazu zu bringen, ihren Schutzwall nieder zu reißen und die Schönheit der Welt herein zu lassen! Dafür bekommen das Buch und Claudia Winter von mir 4 Sterne!

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