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Rezension zu
Rosies Wunderkind

Anders als erwartet

Von: Jacqueline S.
02.05.2022

Rezension von Rosies Wunderkind von Lydia Wünsch 2. Mai 2022 Dieses Buch ist eine emotionale Reise mit Tiefgang mit einigen einzelnen Ästen, denen es zu folgen gilt und ein Plädoyer dafür endlich die Arbeit von Eltern mit Autistischen Kindern endlich mehr Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen, damit diese nicht innerlich ausbrennen und nicht mehr aufgeben mögen. Und es ist auch für mich ein Plädoyer durch die authentischen Worte von Almanzo Wünsch selbst, der uns seine Welt kundtut, in wenigen Worten, aber dafür sehr einprägsam und erinnernd daran, dass wir niemals unterschätzen dürfen, was behinderte Menschen bewusst mitbekommen und dass es sicherlich mehr ist als der gewöhnliche Mensch beeinträchtigten Menschen zutraut. Mich persönlich hat das ungewöhnlich stark angetouched. Berührt und bewegt – wieso das nicht wirklich abgefragt wird, regelmässig, beständig und somit wertschätzend und selbstbestimmend fördernd in der Realität als echte Inklusion ist mir ein Rätsel. Die innere Reise von Rosie in diesem Buch ist sehr vielschichtig, sie spielt auf verschiedenen Ebenen, Zeitachsen, Gefühlsebenen und Bildern. Frau Wünsch schafft es ungemein gut die Spannung der Geschichte von Beginn an bis zur letzten Seite zu halten und so ist das Ende versöhnlich, entlastend und bereichernd auch für den Leser. Da soviel Wahrheit über den Alltag drin ist, auch wie die Familie mit unguten Erfahrungen umgeht und hilfreiche Engel immer wieder Hoffnung machen, dran zu bleiben. Rosie lässt den Leser ganz nah an sich ran, stark und intensiv. Schon zu anderen Zeiten habe mich Geschichten über das Leben autistischer Menschen interessiert und fasziniert und ich bin in diesen Berichten oft einem Überlebenskampf gefolgt mit hohen Leistungsanspruch. Das ist beim vorliegenden Buch ganz anders, wo es mich hinführt und welche Prioritäten gesetzt werden, war diesmal neu und normal zugleich. Dabei geht es um die Erkenntnis wie wenig inklusiv, wie wenig auf Betroffene abgestimmt, Ämter, Werkstätten und Wohnheime und auch schon die Schulen mit betroffenen Kindern bis weithin ins Erwachsenalter umgehen und das Folgen für alle in der Familie hat – denn wir werden so ermahnt woran es noch immer fehlt. Ich selbst bin auch schwerbehindert – mit unsichtbaren Behinderungen und all das ist mir auch nicht fremd, was die Autorin und Almanzo uns mitteilt und bin dankbar dafür, dass Frau Wünsch mit ihrem Mut mir die Augen öffnet und uns nahe geht, diese Perspektive – diese des Fallens auch mal einzugehen und klar macht, selbst mit wenigen, wenn auch ungelenken Worten kann sich auch ein Autist mit frühkindlichem Kanner Spektrum Störung mitteilen und uns im Herzen erreichen, wenn wir uns öffnen können und vor allem wollen. Vielen Dank für diese Buch Entdeckung. Gerne empfehle ich es weiter, denn das Ende der Geschichte interessiert einfach und das vorher wieso - weshalb - warum….

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