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Rezension zu
Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald

Leider an der Thematik vorbei

Von: maskedbookblogger
02.05.2022

Christina Henry konnte mich mit ihrem „Die Chroniken von Peter Pan“ Band letztes Jahr sehr begeistern! Dann erschien ein wenig später der Band um die kleine Meerjungfrau. Diesen fand ich nicht so stark wie den Vorgänger, dennoch war er interessant. Jetzt war ich auf das Aufgreifen des Rotkäppchen-Märchen in diesem Roman gespannt. Top oder Flop? Wie erwähnt geht es in diesem Buch um das Rotkäppchen. Sie ist in einer zerstörten Welt, geplagt von seiner Seuche, alleine auf sich gestellt. Ihre alleinige Hoffnung besteht darin, ihre Großmutter in ihrem Haus aufsuchen. Auf ihrem Weg dahin erwarten die Protagonistin viele Grausamkeiten, die besonders in der Nacht rauskommen und ihr gefährlich werden können. Wird sie es schaffen? Hö? Worum ging es nochmal in dem Rotkäppchen-Märchen? Ja, diese Frage habe ich mir nach dem Lesen des Klappentexts sowie des Buches auch gefragt. Ich habe von diesem Buch eine Neuauflage des Märchen erwartet, wie es bei dem Band um Peter Pan der Fall war. Leider kam es komplett anders. Die Autorin entwirft in den Mittelpunkt der Geschichte ein Mädchen, welches sich lediglich in sehr wenigen Punkten dem wahren Rotkäppchen ähnelt – der Haarfarbe, des Ziels zur Großmutter zu kommen. Mehr gibt es irgendwie nicht und die Handlung weist meiner Meinung nach auch keine ersichtlichen Parallelen auf. Lediglich bietet der Interpretationsspielraum genug Platz, um eigene Parallelen in irgendeiner Weise zu finden. Folglich kann ich sagen, dass Leser*in, die sich auf eine Neuauflage des Märchen gefreut haben, eher enttäuscht werden. Falls sie nichts desto trotz auf das Buch einlassen wollen, müssen sie ihre Erwartungen ein bisschen zurückschrauben und eine Haltung gegenüber zu diesem Buch entwickeln, dass sie sich auf etwas komplett neues einlassen können. Und so stürzt man sich an der Seite von Red sowie weiteren Charakteren wie Reds Bruder und Co. In eine apokalyptische Welt, die von einer Seuche geplagt ist. Es lauern viele Gefahren, Mensche explodieren aufgrund des Virus und es kann noch schlimmer kommen. Zudem erfährt man noch auf Grundlage von Rückblenden von der Vergangenheit, als das Virus langsam die Oberhand auf der Erde übernommen hat. Ich konnte mich leider nur teilweise auf die Handlung einlassen. Zum einen fiel es mir schwer zur Protagonistin eine Bindung aufzubauen, da sie recht anstrengend und besserwisserich war. Dadurch konnte ich für sie auch keine Sympathien entwickeln. Anderseits fehlte mir in der Geschichte die Spannung. Abseits von paar Wendungen, die gut und unvorhersehbar waren, zog sich die Handlung sehr. Es kam zu vielen Wiederholungen, welche somit den Lesefluss auch negativ beeinflusst haben. Fazit: Wie man es schon rausliest, bin ich von diesem Buch enttäuscht als begeistert worden. Meiner Ansicht nach wurde die Thematik im engeren Sinne verfehlt, da das Märchen um Rotkäppchen kaum aufgegriffen worden ist. Schade, da die Geschichte viel Potential aufgewiesen hat. Somit kann ich das Buch schweren Herzens leider nur mit 2 Sternen bewerten.

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