Rezension zu
SOMERSET. Sehnsucht und Skandal (1)
Warum nur? Ein Überangebot an Klischees
Von: KriminaltangoAls ich das Buch das erste Mal in die Hand nahm, war ich vom Cover total begeistert. Auch den Klappentext fand ich anregend. Und die Geschichte begann. Nach nur zwei Kapiteln war ich erschöpft, die Autorin beschreibt alles und jeden und jedes Gefühl jedes Einzelnen ellenlang - tolkienlang! Isabella, die Hauptprotagonistin leistete sich einen Fehltritt, deshalb sucht sie bei ihrer Tante in Bath einen standesgemäßen Gatten mit Titel. Warum mit Titel habe ich nicht verstanden. Dieser ist schnell gefunden, allerdings spukt ihr ein reicher Tuchhändler im Kopf herum. Weiter geht es in der Geschichte mit jedem Klischee, das man sich nur vorstellen kann. Ein Beispiel: sie wird von ihrem ehemaligen Lover erpresst, deshalb braucht sie einen reichen Mann. Am meisten störte mich, dass ich keinen richtigen Sympathieträger gefunden habe, mir waren alle Protagonisten herzlich unsympathisch. Das Ende erfolgt sehr abrupt, dort wäre etwas mehr Ausführlichkeit sehr willkommen gewesen. Insgesamt wirkt dass Buch in ein historisches Korsett gezwängt, die heutige Zeit in ein vergangenes Setting zurückversetzt. Einerseits will Isabella ihren nicht standesgemäßen Interessen folgen, andererseits folgt sie den Konventionen der "Guten Gesellschaft". Für jemanden, der gerne opulente, ausschweifende Liebesromane liest, ohne großen Anspruch an histotische Fakten zu stellen und die Bridgertonverfilmumgen mag, ist dieses Buch eine nette Unterhaltung. Mich hingegen konnte die Autorin leider nicht abholen, obwohl ihr Sprachstil nicht schlecht war.
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