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Rezension zu
Die hundert Jahre von Lenni und Margot

Einfach wunderschön!

Von: booksbyjaenelle
20.04.2022

𝗜𝗻𝗵𝗮𝗹𝘁 Lenni ist 17 Jahre alt, und doch liegt ihr ganzes Leben bereits hinter ihr, denn sie ist unheilbar krank. Im Krankenhaus trifft sie auf die 83 jährige Margot, die einen Brief aus einem Mülleimer kramt. Prompt hilft sie ihr, dabei nicht erwischt zu werden. Als die beiden sich im neuen Kunstraum wiedersehen, merkt Lenni, dass sie zusammen 100 Jahre lang gelebt haben. Lenni möchte die kostbarsten Momente ihres und Margots Leben festhalten, und zwar in Form von Bildern. Jedes Jahr soll eines bekommen, denn 100 Jahre, das ist eine ganze Menge. Und so würden die beiden zusammen ewig leben. 𝗠𝗲𝗶𝗻𝘂𝗻𝗴 Fangen wir einmal beim Cover an, ist es nicht schön? Die vielen farbigen Punkte stellen die künstlerischen Aspekte des Buches gelungen dar und verleihen ihm einen jugendlichen, freudigen Charme. Die Geschichte liegt, trotz starker Konfrontation der Themen Tod und Verlust, leicht geschrieben und mit einer gehörigen Portion Humor und Neugier auch nicht zu schwer auf der Seele. Lenni ist eine sympathische, neugierige junge Frau, die - zumal sie einen großen Teil ihres Lebens im Krankenhaus verbracht hat - ganz anders ist, als andere Teenager in ihrem Alter. Sie ist neugierig und weise zugleich und philosophiert auf eine Art und Weise mit dem Pater, der ebenfalls eine wichtige Rolle im Buch spielt, die sich so schnell wohl nur jemand trauen würde, der das Krankenhaus zu Lebzeiten nicht mehr verlassen wird. Im Laufe der Geschichte erfahren wir mehr über Lenni, ihre Vergangenheit und ihre Geschichte, und dürfen sie bis zum bitteren Ende begleiten. Margot ist ein sehr spannender Charakter. Sie hat in ihrem Leben unglaublich viel erlebt, musste mit grausamen Verlusten kämpfen und durfte die Liebe auf verschiedenste Arten, mit verschiedensten Personen und Geschlechtern kennenlernen. Auch ihre Geschichte erfahren wir im Laufe des Buches. Wenn ich einmal 83 bin, möchte ich auch so viel erlebt haben wie sie. Vielleicht nicht das, was ihr passiert ist, aber auf jeden Fall genauso viel. 𝗭𝘂𝘀𝗮𝗺𝗺𝗲𝗻𝗳𝗮𝘀𝘀𝘂𝗻𝗴 Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass die Geschichte mich irgendwie an meine Großeltern und mich erinnert, oder ob es einfach der Autorin zuschulden ist, aber das Buch wird mir für sehr lange Zeit in Erinnerung bleiben. Herzzerreißend und wunderschön zugleich, sollte jeder, den der Klappentext auch nur ein bisschen anspricht, dem Buch eine Chance geben. Vorausgesetzt, man kann mit den Themen Tod, Kirche, Bisexualität und Demonstrationen umgehen, denn diese kommen abschnittsweise immer wieder vor.

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