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Rezension zu
SOMERSET. Sehnsucht und Skandal (1)

Skandalös gut :-)

Von: Lesefieber-Buchpost
15.04.2022

Isabella Woodford hat durch eine undurchdachte Liebesnacht ihre Jungfräulichkeit verspielt. Um einem Skandal zu entgehen, muss sie jetzt so schnell wie möglich einen Ehemann finden. Sie flieht nach Bath zu ihrer Tante, um auf den rauschenden Bällen der dortigen Saison ihr Eheglück zu finden. Allerdings wird ihr Entschluss dort ziemlich schnell auf die harte Probe gestellt, denn sie lernt den reichen Tuchhändler Alexander kennen. Allerdings ist er als Neureicher nicht nur gerne bei der englischen High Society gesehen, sondern hält auch nichts von ihr. Doch so sehr Anziehungskraft zwischen beiden ist, will keiner nachgeben. Denn Isabella braucht einen Ehemann und Alexander will nun mal nicht heiraten. Ein ehrgeiziger Verehrer ist allerdings bald gefunden, jedoch kreisen Isabellas Gedanken nur noch um Alexander. Da taucht plötzlich wieder der Offizier aus ihrer Liebesnacht auf und erpresst Isabella. Jetzt muss sie entscheiden – Liebe oder Ehre. Meine Bewertung: Zum Teil liest sich dieses Buch wie ein klassischer Liebesroman, ist aber modern und dynamisch geschrieben. Die Liebesszenen sind aber durchaus sehr klassisch – ihr wisst, was ich meine ;-) Jedenfalls könnt ihr hier ein paar erwarten, allerdings sind es nicht so viele. Aber es gibt ein paar heiße Szenen. Natürlich ist Alexander der reiche, sexy Mann und der andere, der aber heiraten will, ist es nicht. Manchmal wäre es echt nicht schlimm, wenn auch der Hauptcharakter etwas normaler wäre. Aber okay durch die Augen von Isabella können ja nur andere Männer schlecht sein, wenn man erst mal den einen Mann gefunden hat. Isabella ist eine für ihre Zeit sehr moderne Person, sie findet, dass Frauen die gleichen Rechte haben sollten wie Männer, ob jetzt in Sachen Liebesleben also auch in Sachen für sich selbst im Leben sorgen. Sie interessiert sich für Chirurgie und ist sehr belesen. Daher weckt sie auch sofort das Interesse von Alexander, dem adelige Frauen sonst langweilen. Alexander an sich hat Komplexe, weil er von ganz unten nach oben aufgestiegen ist, aber trotzdem nicht von den Reichen anerkannt wird, weil er ja für sein Geld arbeiten muss. Isabella findet das überhaupt nicht schlimm, sondern sogar richtig. Es werden viele gesellschaftskritische Töne in diesem Buch angesprochen. Die Nebenprotagonisten sind auch nicht ohne und sie verblassen auch nicht zwischen Isabella und Alexander, weil sie die Handlung aktiv mitgestalten und interagieren. Sie sind nicht farbloses Beiwerk der Geschichte. Das hat mir gefallen, weil hier nicht nur die Liebesgeschichte im Mittelpunkt steht. Der letzte Teil des Buches hat sich für mich zu sehr gezogen, mein Gehirn hat sich gefühlt als wäre die Story jetzt doch schon fertig, aber es ging noch weiter. Dann hat es auch noch ewig gedauert, bis es endlich zum Showdown kam. Das hat mich etwas gestört, aber die Geschichte wurde immerhin ordentlich abgeschlossen. Das ist übrings Band 1 - weitere über Somerset werden folgen. Fazit: Ein historischer Liebesroman für Fans von Jane Austen, Bridgerton oder auch der viktorianischen Zeit, der aber im hier und jetzt angekommen ist– mit zeitkritischen Untertönen.

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