Rezension zu
Die neun Leben der Rose Napolitano

Jeder fragt sich doch ab und an, wie das Leben verlaufen wäre, hätte man sich in dieser oder jener Situation anders entschieden. Der Roman Die neun Leben der Rose Napolitano von Donna Freitas hat genau dieses Thema als Grundlage. Es zeigt die Lebensverläufe der Rose Napolitano immer wieder in verschiedenen Varianten, die von einem für sie alles entscheidenden Punkt ausgehen; nämlich dem Zeitpunkt als sich die Frage nach Kindern stellt und sie eine Entscheidung treffen muss, die ihr weiteres Leben stark beeinflussen wird. Rosa Napolitano hat eigentlich eine Entscheidung getroffen. Sie will keine Kinder, denn sie hat das was sie möchte, Erfolg im Beruf und eine glückliche Ehe. Ihr Mann hat das von Anfang an gewusst, doch eines Tages ändert er seine Meinung und erwartet von Rose, daß sie dies ebenfalls tut. Doch soll sie das tun? Egal wie sie sich entschieden wird, ihr Leben wird nicht mehr sein wie vorher. Entscheidet sie sich gegen Kinder, so könnte ihre Ehe zerbrechen. Revidiert sie ihre Entscheidung wird ihr Leben anders verlaufen als geplant aber vielleicht doch auf eine andere Art schön und großartig. Und so kommt es zum Streit zwischen ihrem Mann Luke und Rose, der Alles verändert. Dieser Streit ist Dreh und Angelpunkt des ganzen Romans, denn ab hier wird die Geschichte immer wieder neue erzählt und jede neue Erzählung zeigt was gewesen wäre, wenn…. Ich finde das ist eine tolle Idee für einen Roman, denn tatsächlich hat sich jeder schon die Frage nach dem was wäre wenn gestellt oder sich überlegt wie das Leben wohl verlaufen wäre, wenn man sich anders entschieden hätte. Was im wirklichen Leben nicht möglich ist, nämlich sein Leben zurück zu spulen und einen anderen Weg einzuschlagen, wird hier gekonnt in eine interessante Geschichte verpackt die zeigt, welche Blüten das Leben treiben kann.