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Rezension zu
Die wundersame Reise der Bienen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die wundersame Reise zu sich selbst

Von: Lisa (@_areaderslife)
12.04.2022

Nach einem gemeinsamen Urlaub in Frankreich möchten Anna und ihr Freund die Heimreise antreten. Doch plötzlich hat Anna eine Panikattacke - die erste in ihrem Leben - und sieht sich nicht dazu fähig zu fliegen. Völlig erschüttert über diese Erfahrung verlässt sie fluchtartig das Flugzeug. Während ihr Freund den Heimflug allein antritt, sucht sie verzweifelt nach einer Möglichkeit ohne Flugzeug, Bahn und Bus nach Hause zu kommen und stößt auf eine Mitfahrzentrale. Dort lernt sie Harm kennen, der mit seinen Bienenköniginnen auf dem Rückweg nach Kiel ist und sie schließlich mitnimmt. Da wissen beide jedoch noch nicht, das einen sehr emotionalen Roadtrip vor sich haben, der ganz anders enden wird als erwartet. »Die wundersame Reise der Bienen« ist ein ganz hervorragendes Beispiel dafür, dass man Bücher nicht allzu schnell nach ihrem Cover beurteilen sollte, was ich in diesem Fall eindeutig getan habe. Erwartet habe ich nämlich einen schönen, seichten Roman für zwischendurch, der zwar aufgrund der thematisierten Panikattacken ein bisschen an der Oberfläche kratzt, aber nicht unbedingt allzu sehr in die Tiefe geht. Wie sehr ich dieses Buch unterschätzt habe! Es ist wirklich ein schöner Roman, mit einem wundervollen Setting, einem angenehm entschleunigten Schreibstil und mit Figuren, die so lebensnah und authentisch sind - selbst in ihrem Schmerz -, dass man sie nur ins Herz schließen kann. Gleichzeitig ist der Roman aber so viel mehr als das. Was zunächst als eher unfreiwilliger Roadtrip zweier fremder Menschen beginnt, entwickelt sich bald zu einer ganz besonderen Art der Verbundenheit, die den Stein für etwas Größeres in Rollen bringt - für eine weitere Reise zwar, aber diesmal nicht nach Hause, sondern zu sich selbst. Während Anna immer weiter zu ergründen sucht, wie sie sich ihr Leben wirklich vorstellt, wird man als LeserIn ebenfalls dazu angehalten sich damit auseinanderzusetzen. Annas Fragen schwappen auf einen selbst über und stimmen nachdenklich. Ich mag Bücher, die etwas in mir bewegen, die mich zum Nachdenken bringen, und genau so ein Buch »Die wundersame Reise der Bienen« war für mich. Ich habe geschmunzelt, mit Anna und Harm gefühlt und gespürt, wie mein Herz mit ihnen ein bisschen gebrochen ist, geweint, mich nach Frankreich geträumt und gegrübelt. All das ist für mich die perfekte Mischung für einen besonderen Roman und das ist »Die wundersame Reise der Bienen« allemal.

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