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Rezension zu
Die wundersame Reise der Bienen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Leseempfehlung

Von: Verena
11.04.2022

Anna führt ein scheinbar perfektes Leben, doch auf der Heimreise von der Cote d’Azur hat sie eine Panikattacke und verlässt fluchtartig das Flugzeug. Neben der unerklärlichen Angst weiß sie nicht wie sie zurück nach Hamburg kommen soll. Flugzeug, Bus & Bahn sind keine Option, zu sehr eingesperrt würde sie sich fühlen. Über eine Mitfahrzentrale lern sie Harm kennen, der von Südfrankreich nach Kiel fährt, um Bienenköniginnen an lokale Imker zu verteilen. Ich war gespannt auf diesen Roadtrip. Panikattacken begleiten mich eine ganze Weile, die schlimmste hatte ich – wie Protagonistin Anna – auf Reisen. Es ist sehr schwer, jemanden, der so etwas noch nie erlebt hat, irgendwie annähernd zu beschreiben, wie man sich im schier endlos scheinenden Moment einer Panikattacke fühlt. Mental Health Themen sind gerade, v.a. im Romance Genre, “in”; doch oft habe ich das Gefühl, dass den Autor:innen nur darum geht, ihren Romanen ein bisschen Zeitgeist zu verleihen. Bei Katja Keweritsch lässt schon eine Notiz zu Beginn vermuten, dass dem nicht so ist. In der Tat schafft sie es, dieses beklemmende Gefühl der Ohnmacht rüberzubringen. Ich konnte mich sehr darin wiedererkennen. Überhaupt mochte ich diesen gelungenen Debütroman sehr. Die Liebesgeschichte ist nicht kitschig, der Fokus liegt auf Annas Leben, nachdem es so plötzlich aus den Fugen geraten ist. Einzige Kritikpunkte: während Annas Freund sie zwar zu einem Psychiater schleppt, der ihr Medikamente verschreibt, kommt im Lauf des Romans niemand auf die Idee, das therapeutische Hilfe eine Option wäre. Außerdem war mir das Ende zu abrupt und kurz, nachdem der Roman sich zuvor eher Zeit ließ. Alles in allem aber eine absolute Leseempfehlung.

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