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Rezension zu
Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald

Eine schlechte Märchenadaption

Von: mari_liest
04.04.2022

„Red war der Meinung, alles bedacht zu haben. Doch eins hatte sie vergessen, den wichtigsten Faktor in all diesen Weltuntergangs-Büchern und Filmen, die sie so liebte: Nie war das EREIGNIS an sich – Krankheit, Asteroid, Atomkrieg, was auch immer – das größte Problem. Es war das, was die Menschen danach taten. Und wenn es schlimm wurde, reduzierten sich Menschen immer auf ihren kleinsten menschlichen Nenner.“ (S. 52) Achtung Spoiler – wer noch lesen möchte, ab hier nicht mehr weiterlesen! „Rotkäppchen allein im tiefen, tiefen Wald“ hat mit der ursprünglichen Geschichte nur am Rande etwas zu tun, nämlich dass eini Mädchen zur Großmutter muss, durch den Wald. Inmitten einer, oh man staune, Pandemie, die die Menschen dahinrafft, bleiben Red und ihrer Familie nur die Flucht nach vorne – in den Wald zur Omma! Doch ehe das von statten gehen kann, gibt es schon die ersten Leichen und akut rassistische Nachbarn, die die Familie plötzlich über den Haufen schießen (wollen). Offensichtlich verbreitet sich über die Luft ein Virus und die Menschen werden krank. Doch dem nicht genug, scheinen die Brustkörbe der Menschen zu explodieren. Was geschieht hier nur? Red wird immer verzweifelter und trifft auf ihrem Weg Menschen, die sie lieber nicht getroffen hätte. Puhhhhh … wie soll ich sagen: es war einerseits phasenweise extrem spannend, dann wieder mega nervig und am Ende, als Omma’s Haus in Sicht war … eine fast dreiviertel Seite und die Geschichte war aus. Sense. Over. Out. Und ich so: WHAAAAAAAAAAAAT??? Wat is mit Omma?? Red, die allen Menschen um sich herum die Welt erklärt. Red, die man klischeehaft mit Einschränkungen in das Buch geschmissen hat. Red, die alle Hindernisse überwindet, bei denen sich sogar Chuck Norris schwergetan hätte. Das hin- und herspringen (Vergangenheit/Zukunft) empfand ich als störend, da mir zu Beginn total der rote Faden fehlte zum Zeiten-Hopping fehlte. Der Schreibstil ist stellenweise sehr mitreißend. Das Cover hat mit der Geschichte eigentlich nix zu tun (bis auf die Axt) – für mich ein bisserl am Ziel vorbei. Da ich Märchen liebe, war ich darauf neugierig, dennoch war dieses Buch, für meinen Geschmack, das bisher schwächste aus der Reihe. Alles in allem eine schlechte Kopie der aktuellen Pandemie und mich konnte die Geschichte nicht begeistern. Sorry liebe Christina Henry, aber das war mir diesmal leider zu wenig und eigentlich ein „Pandemie-Corona-Plagiat“ (außer, dass wir uns bisher nur ums Klopapier geklopft haben).

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