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Rezension zu
Der Schlüssel der Magie - Der Meister

Steampunkmagie

Von: thursdaynext
31.03.2022

„Der Meister“ ist der zweite Band der dreiteilig angelegten Fantasy Reihe „Der Schlüssel der Magie“. Der erste Band „Die Diebin“ war ein Pageturner. Stilistisch angenehm mit vielen Dialogen, die ab und an Witz durchschimmern lassen, die Dramatik aber nie verkleinern. Der Sog entwickelt sich aus allem was man über diese magisch durchsetzte Welt noch erfahren möchte, die Hintergründe die sich andeuten. Hier wurden die Charaktere vorgestellt die ihren besonderen Charme besitzen. Underdog Sancia, Gregor und Berenice sowie Orso, der geniale Skriber des Hauses Dandolo und sein „Mädchen für alles“ Berenice. Und Clef, ein magischer Schlüssel, ein altes Artefakt, der zu Sancia spricht, sie in ihren magischen Fähigkeiten unterstützt und diese verstärkt, dessen Herkunft noch im Ungewissen ist. Das alles spielt sich ab in der Stadt Tevanne, die sich völlig dem Handel verschrieben hat und verschrieben passt hier wie Faust auf Auge, denn die Magie, die den hohen Handelshäusern Tevannes, die sich in Gated Areas befinden angewandt wird, beruht auf Skriben und Sigillen. Alte Überlieferungen, von Engeln und Hierophanten, die diese sehr spezielle Magie erfunden haben sollen, kursieren ebenso wie antike Artefakte aus dieser Zeit. Auf diese sind etliche Handelshäuser scharf, um ihre Macht auszubauen, zu festigen und die Vorherrschaft zu übernehmen. Soweit Business as usual schaut man sich die Menschheitsgeschichte an. Robert Jackson Bennet erzählt zwar eine Geschichte, wie sie schon tausendfach in der Realität vorkam, doch sie ist es wert immer wieder neu geschrieben zu werden. Unterdrückte Klassen die versuchen sich aufzulehnen und durch Absetzung der wenigen Mächtigen die Lebensumstände aller verbessern möchten. Dabei ist Sancia zusammen mit Orso und Berenice erfolgreich dabei dieses Ziel voranzutreiben bis mit der Rückkehr des „Meisters“ dieser Plan in den Hintergrund gedrängt wird, denn es gilt die Stadt und die Menschheit vor der kruden Ideologie gleich zweier Magieausübender zu bewahren. Sympathische Charaktere, philosophische Fragen um Ideologien und die Weiterentwicklung der Menschheit, faszinierende die physikalischen Gesetze aufhebende „Zauberei“ und magische Techniken die so noch nicht erzählt wurden. Diese Trilogie hat Atmosphäre, ein lesbisches Liebespaar, Action, Moral, Sog und alles was ein wirklich guter Fantasy Schmöker braucht. RomantikerInnen werden nicht glücklich damit werden, so ein Fantasy ist es nicht. Aber alle LeserInnen, die uralte und doch immer noch nicht auserzählte Frage nach Macht, Gerechtigkeit und Menschenrechten die bis heute hart umkämpft ist, in diesem Genre suchen werden hier auf hohem Niveau fündig.

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