Rezension zu
FROST
Die Hulda Trilogie fortgeführt
Von: LasszeilensprechenDer angehende Kommissar Helgi Reykdal hat sich für sein Studium das Rätsel eines alten ungelösten Falls ausgesucht. In einem ehemaligen Tuberkulose-Sanatorium waren 1983 eine der dortigen Krankenschwestern und der Chefarzt ums Leben gekommen. Der Fall weckt sein Interesse, kann er mehr herausfinden, als seinen Kollegen damals? Ich habe die Hulda-Trilogie mit "Dunkel", "Insel" und "Nebel" sehr gerne gelesen. Dieser raue Islandton mit einer sehr direkten Erzählweise hat mich gut abgeholt. Umso trauriger war ich, als ich etwas unzufrieden mit dem Ende nun da saß. "Frost" ist nun eine Art Weitererzählung, allerdings mit dem Kollegen Helgi. Seine Person ist interessant, vor allem sein Privatleben spiegelt nicht gerade den typischen Ermittler wieder. Viele Berührungspunkte zu Hulda gibt es allerdings nicht, hier hätte ich mir einen etwas größeren Bezug gewünscht. Eine größere Rolle spielt da schon der Chef Magnus. Falltechnisch ist der Thriller eher schwach einzuordnen, denn in erster Linie befragt Helgi immer wieder eine Gruppe an Personen zu einem Cold Case. Gespräche und die Aufarbeitung des Falls führen ihn dann letztendlich auf die richtige Spur. So richtig packend wird es nicht, dafür sorgen aber die kurzen Kapitel dafür, dass man das Buch zackig durchliest. Als Fortführung der Reihe lässt sich das Buch sehr gut lesen, einzeln herausgepickt würde ich es nicht wählen, gerade wenn man eher Thriller als Krimis mag. Das Ende lässt die Hoffnung zurück, dass noch nicht das letzte Wort zu Helgi und Hulda gesprochen ist und so werde ich auch zu einem möglichen Nachfolgeband wieder gerne greifen. 4 Sterne von mir.
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