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Rezension zu
Avas Geheimnis

Ein-fühl-sam sein

Von: Nadine Schmidt
26.03.2022

In ihrem neuen Buch “Avas Geheimnis: Meine Begegnung mit der Einsamkeit” schreibt die Moderatorin, Autorin und Podcasterin Bärbel Schäfer über einen Zustand, der uns alle betrifft. Die Einsamkeit. Einsamkeit geht allerdings meistens mit Sprachlosigkeit Hand in Hand. Wer aktuell betroffen ist, schämt sich oder gesteht sich das Gefühl selbst nicht ein. Außenstehende finden keinen angemessen Umgang damit, senden unbewusst Abwehrsignale und möchten sich und ihre in Milchschaum eingeschlagene Welt damit besser nicht belasten. Bärbel Schäfer beleuchtet die unterschiedlichen Ausprägungen von Einsamkeit. In ihrer eigenen Familie, ihrem freundschaftlichen und kollegialen Umfeld und bei sich selbst. Ein-fühl-sam sein. In ihrem Buch “Avas Geheimnis: Meine Begegnung mit der Einsamkeit” wird Bärbel Schäfer eher zufällig mit der Einsamkeit konfrontiert. Ihre Freundin Caro befindet sich im Ausland und bittet Bärbel ihre Schwester Ava im Krankenhaus zu besuchen. Sie macht eine vage Andeutung darüber, dass Ava sich verändert habe. Bärbel findet die Frau niedergeschlagen vor, wird sogar von ihr abgewiesen und weggeschickt. Plötzlich ist sie offen, diese Tür zu der anderen, tristen Welt, in der negative Gedankenspiralen kreisen und fröhliche Momente keinen Platz zu haben scheinen. Es wäre für Bärbel Schäfer leicht gewesen, den kurzen Blick zu ignorieren, die Tür zuzuschlagen und weiter auf ihrer, der vermeintlich sicheren, Seite zu bleiben. Das widerspricht aber ihrer Bereitschaft zur Selbstreflexion und ihrer grundsätzlichen Neugier und dem Interesse anderen Menschen gegenüber. Die Menschen begreift sie mit allen Stärken und Schwächen. In ihrem letzten Buch “Meine Nachmittage mit Eva: Über Leben nach Auschwitz” setzt sie sich ebenfalls mit einem Thema auseinander, das mit Sicherheit nicht vergnüglich ist und über das trotzdem immer gesprochen werden muss. Jeder kennt es, niemand spricht darüber Also entscheidet sie sich für den Blick unter den Teppich. Sie wendet sich permanent an Ava, bietet Unterstützung an und deckt einige Spuren auf, die Ava auf den Weg der Einsamkeit geführt haben. In Gesprächen mit anderen, setzt sich mit dieser unsichtbaren, emotionalen Belastung auseinander. Gibt es in ihrem Leben noch mehr Menschen, denen es so geht wie Ava? Aufgrund der damit verbundenen Scham, dem aufsteigenden Minderwertigkeitsgefühl und der Antriebslosigkeit, verstecken viele dieses Gefühl, häufig auch vor sich selbst. Die vielen Facetten der Einsamkeit Was treibt Menschen in die Einsamkeit? In welchen Momenten ist sie hilfreich, wann kann sie sogar heilsam sein? Wann wird aus alleine sein, einsam sein? Kann man sich auch in Gesellschaft einsam fühlen oder sogar in einem liebevollen Umfeld? All diesen Fragen geht Bärbel Schäfer in “Avas Geheimnis: Meine Begegnung mit der Einsamkeit” auf den Grund, auch in Gesprächen mit Experten und Expertinnen. Am Ende des Buches “Avas Geheimnis: Meine Begegnung mit der Einsamkeit” von Bärbel Schäfer steht die Erkenntnis, dass Einsamkeit heilbar ist und kein Dauerzustand werden muss, Ursachen hat und man die Augen für seine Mitmenschen offen halten kann, um sie zu unterstützen.

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