Rezension zu
Im Versteck

Diesen Thriller habe ich trotz seiner Seitenzahl innerhalb von 2 Tagen verschlungen. Der Schreibstil ist leicht und an den normalen Umfangston angepasst - ebenso auch bei Gesprächen zwischen Polizei und profiler . Hier hätte ich mir teilweise eine gehobenere Sprache gewünscht, da es die Gespräche solcher hochgestellten Person für mich authentisch gemacht hätte. Die erste Hälfte des Buches flog förmlich dahin. Es war packend, mitreisend. Die Gräueltaten waren nicht detailliert beschrieben - zum Glück - aber dennoch hatte ich Tränen in den Augen, was mit den kleinen Mädchen geschah. Besonders der Fall der kleinen Lotte ging mir sehr nahe. Die Autorin schaffte es, mich komplett in den Bann zu ziehen. Leider nur in der ersten Hälfte des Buches. In der zweiten empfand ich die Polizeiarbeit nicht immer schlüssig, manche Hinweise seitens der Autorin um auf einen bestimmten Plottwists hinzuweisen waren mir zu deutlich. Besonders zum Ende hin passierte vieles als schnelle Abfolge. Hier hätte ich mir etwas mehr Ruhe wie zu Beginn des Buches gewünscht, um das Gelesene auch wirken zu lassen. Zudem sind mir leider ein paar Fragen unbeantwortet geblieben… am Ende wurde ein Zeitsprung von ein paar Monaten eingebaut um zu zeigen, wie es den Menschen nach den Tagen erging. Eigentlich bin ich ein großer Fan davon! Wer würde nicht gerne wissen, wie es dem Lieblingsprotagonisten nach dem Plot ergeht? Allerdings muss ich sagen, dass auch hier für mich die Enden nicht gepasst haben - sowohl in gesellschaftlicher Hinsicht als auch persönlicher. Leider kann ich hier nicht näher drauf eingehen ohne zu spoilern… Alles in allem ein Thriller, in dem viel Arbeit, komplexe Strukturen stecken, mich aber leider nicht überzeugen konnte.