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Rezension zu
Die Uhrmacherin – Im Sturm der Zeit

Spannender historischer Krimi mit etwas wenig historischem Bezug

Von: Buchzwergerl
18.03.2022

#wasmamaliest steht heute seit langem wieder am Programm. Obwohl diese Bücher immer weniger Likes bei euch erzielen, komme ich nicht umhin, ab und zu ein Rezensionsexemplar anzufragen, wenn mich die Inhaltsangabe sozusagen direkt anspringt, wie bei diesem Buch. Inhalt des Buches: Sarah ist Lehrerin im 18. Jhdt. und nimmt eine Stelle bei einer gutbürgerlichen Familie in Grenchen (Schweiz) an. Bald darauf wird jedoch das Dienstmädchen tot aufgefunden. Das lässt bei Sarah die Geister der Vergangenheit wecken, denn auch ihr Verlobter ist aus unerklärlichen Gründen zu Tode gekommen. Die tatkräftige junge Frau kann nicht umhin und muss selbst in die Ermittlungen eingreifen. Dabei kommt sie nicht nur Paul, dem Sohn der Familie näher, sondern erhält zunehmend Respekt von dem manchmal unwirschen, aber trotzdem sympathischen jungen Korporal und Landjäger Gideon. Warum Sarah dann auch als Dienstmädchen im Bordell arbeitet und sich zunehmend für die Uhrmacherei interessiert, müsst ihr selbst herausfinden…. Gedanken zum Buch: Ich wusste im Vorhinein aufgrund von Rezensionen, dass es in diesem Buch weniger um die Uhrmacherei, sondern eher um einen historischen Krimi handelt. Der Plot ist spannend und auch der Einblick ins Bordell des 18. Jahrhunderts höchstinteressant. Als Liebhaberin historischer Romane mit realen Hintergrundinformationen, war mir der Roman jedoch zu wenig historisch. Ich habe erst in diesem Jahr ein Buch von Nannerl Mozart gelesen und weiß von den damalig typischen unhygienischen Bedingungen, dem Puder im Gesicht, der aufgetürmten Frisuren und der Situation der Frauen, die Anstandsdamen benötigten, wenn sie außer Haus gingen etc. Dies traf zumindest für das damalige Kaisertum Österreich zu, ich denke jedoch auch, dass die ein oder andere Gewohnheit auch für die Schweiz übertragbar war. Typische damalige Gepflogenheiten wurden jedoch kaum bis gar nicht erwähnt, was ich sehr schade finde. Der Roman hätte genauso gut im 20.Jhdt. spielen können. Nichtsdestotrotz werde ich die Fortsetzung des Romans lesen, da ich wissen möchte, welches Schicksal Sarahs Verlobter erleiden musste und ob sich Sarah nicht doch eher für den interessanteren Charakter des Landjägers Gideon entscheidet (Paul wirkte auf mich farblos und unstet). Fazit: ein guter Krimiroman, der leider zu wenig Historisches aus dem 18. Jhdt. und von der Uhrmacherei durchlässt!

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