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Rezension zu
Der Zeitindex

Spannender Thriller in der nahen Zukunft

Von: Crashies Wonderland
11.03.2022

Der Roman spielt in unserer nahen Zukunft, in der es einige technische Fortschritte gibt. Protagonistin ist Quinn Mitchell, die bisher bei der CIA im Bereich Terrorismus als Analytikerin beschäftigt war. Aufgrund ihrer überragenden Fähigkeiten wird sie jedoch mit einer neuen Aufgabe betreut: Sie soll einen Serienmörder finden, der scheinbar wahllos und zum Teil mit sehr ungewöhnlichen Methoden Menschen aller Altersklassen tötet. Für Quinn, die es gewohnt ist, ausschließlich vom PC zu arbeiten, ist die neue Aufgabe eine Herausforderung, muss sie dazu doch auch dem Serienmörder nachreisen und Verdächtige befragen. Das Setting in der nahen Zukunft fügt sich nahtlos in die Handlung ein und wirkte für mich nachvollziehbar und nicht zu unrealistisch. Einige Technologien spielen in der Handlung auch eine Rolle, z.B. die Virtuell-Reality-Brillen, die als Ergänzung zum Smartphone eingesetzt werden. Aber auch die Recherche- und Analysemethoden von Quinn wirkten teilweise fortschrittlicher als bei uns heute. Wobei ich natürlich wenig zur Ausstattung der CIA sagen kann. Quinn als Protagonistin fand ich in Ordnung, wenn auch stellenweise etwas anstrengend. Vor einigen Jahren ist ihre Tochter bei einem Unfall gestorben, woran ihre Ehe zerbrochen ist. Immer wieder quält Quinn sich mit Gedanken an früher und sehnt sich ihre Beziehung zu ihrem Ex-Mann zurück. Ihr Verhalten empfand ich des Öfteren als krankhaft - eine Trauerbewältigungstherapie hätte ihr gut getan. Zudem überfordert sie die neue Aufgabe häufig, weshalb Quinn z.B. in einer Szene vor einem Verdächtigen in Tränen ausbricht, weil der auf ihre Verhörmethode nicht anspringt. In anderen Situationen ist sie dann wiederum souverän und weiß, wonach sie sucht und wie sie dahin gelangen kann. Irgendwo passte ihr wankender Charakter ins Gesamtbild, aber einfach macht sie es dem Lesenden nicht gerade... Neben Quinn wechselt die Erzählung regelmäßig zu Ranveer, über den man erst nach und nach mehr erfährt. Hier will ich nicht spoilern, daher nur so viel: Ranveers Motive bleiben lange im Dunkeln, weshalb ich lange gebraucht habe, um irgendeine Bindung zu ihm aufzubauen. Die Handlung selbst fing extrem spannend mit einem der Morde an. Die Suche nach dem Täter fand ich dann auch weiterhin interessant und mit der nötigen Dramatik. Wobei in einer Szene ein Baby ermordet wird - nichts für zartbesaitete und meiner Meinung nach hätte man die Szene auch gut weglassen können. Zum Ende hin nimmt die Handlung dann allerdings eine Wendung, die sicherlich Geschmackssache ist. Es geht dabei um den titelgebenden Zeitindex. Mir wurde es etwas zu abgehoben und - ohne zu viel zu verraten - der ethische Aspekt des Zeitindex bzw. wie er genutzt wird, wurde mir viel zu oberflächlich behandelt. Das hat das Romanende für mich etwas kaputt gemacht. Insgesamt ist "Der Zeitindex" jedoch ein spannender Thriller in der nahen Zukunft, in der technologischer Fortschritt eine große Rolle spielt. Ich habe den Roman als Hörbuch gehört. Die Sprecherin passte gut zu Quinn als Charakter und las äußerst kurzweilig vor.

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