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Rezension zu
Klinikum Berlin - Herzklopfen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Überraschend süchtig machend!

Von: MsDrunkenCherrys Bücherstapel
05.03.2022

Ich weiß gar nicht so genau was es war, das mich zu Klinikum Berlin hingezogen hat. Das Cover empfinde ich nämlich als unheimlich trashig und misslungen, aber es scheint seine Wirkung dennoch nicht verfehlt zu haben, ich wusste nämlich sofort, das ich es lesen will. Dass die Autorin selbst Ärztin ist, hat mir zusätzlich Lust auf die Krankenhausgeschichte gemacht. Zu Beginn empfand ich das Buch als etwas rumpelig. Die Passagen, in denen es nicht um Medizin ging, erschienen mir wenig zielgerichtet und eher so dahergeschrieben. Dafür konnten mich die medizinischen Passagen umso mehr überzeugen. Die Autorin nutzt Fachausdrücke, aber so, dass man sie versteht und man hat als Leser dennoch den Eindruck, dass Profis wirklich so miteinander sprechen und handeln. Das hat mir unheimlich gut gefallen und mich am Anfang erst mal bei der Stange gehalten. Prinzipiell steht erst mal die Figur der Lotti, eine Internistin, im Vordergrund, die neu ans Klinikum kommt und auch neu in Berlin ist. Mir gefiel total, dass Lotti in der Stadt nicht das schillernde Paradies sieht, sondern dass die Stadt sie trist und grau empfängt, die Leute mürrisch sind und sie sich erst einmal einleben und ihren neuen Wohnort kennenlernen muss. Man erfährt, dass ihr Vater ein bekannter Mediziner ist, wodurch sie oftmals in unangenehme Situationen gebracht wird. Für meinen Geschmack hätte man ruhig noch ein bisschen mehr über ihre Vergangenheit erfahren können, aber vielleicht kommt das dann im zweiten Band. Im Verlauf der Geschichte erfährt man auch immer mehr über Lottis neue Kollegen. Zuerst schienen die Passagen hier beinahe etwas belanglos, aber auch hier gefielen mir die medizinischen Fälle, an denen gearbeitet wurde. Ganz im Stil einer Krankenhausserie gibt es einen größeren Fall, der ein Mysterium darstellt und der im Laufe des Buchs gelöst wird. Ich fands sehr unterhaltsam und auch spannend. Was mir aber am Buch wirklich richtig gut gefiel, war, wie die Autorin einfach konsequent sämtliche Klischees ignoriert. Als Leser hat man ja eine gewisse Erwartungshaltung – und die wurde einfach konsequent ignoriert. Auf den letzten 150 Seiten passierte recht viel, was nicht komplett unvorhersehbar war, womit ich so aber nicht gerechnet hätte. Und schon während ich die letzten Kapitel las, wusste ich, dass ich den nächsten Band auch unbedingt lesen möchte. Denn das Buch hatte für mich wirklich einen unheimlich hohen Unterhaltungs- und Suchtfaktor. Definitiv meine Überraschung des Lesemonats.

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