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Rezension zu
"Mama, ich bin schwul"

Eine tolle Überraschung, mutiges, starkes und vor allem mutmachendes Buch!

Von: Rosa | Buchgeschnipsel
02.03.2022

COVER: Was für ein schönes kleines Buch. Zu Hause angekommen, lag ein kleines graues Päckchen auf meinem Schreibtisch. Das fand ich bereits total süß. Mit Konfetti in der Box habe ich auf jeden Fall nicht gerechnet - jetzt, da ich das Buch gelesen habe - passt es einfach perfekt. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Das Cover strahlt einen so richtig an. Einfach passend zu allem drumherum. Dieses Buch ist ein unfassbar Mutiges und starkes Buch, geschrieben von zwei ebenso unfassbar starken Menschen. Es ist so schön geschrieben, ich habe immer wieder darauf gewartet die Geschichten von Annas Sicht und im nächsten Kapitel von Riccardos Sicht zu lesen und so alle Facetten mitzubekommen. Wie sehr Anna ihre Kindheit sie im laufe der Jahre geprägt hat, auch in der Art wie sie ihre Kinder erzogen hat. Parallel dazu lesen wir wie es Riccardo ging und wie er als Kleinkind gelernt hat sich zu verstecken, aus Angst die Liebe seiner Mutter zu verlieren, weil er einfach kein 0815 kleiner Junger sein wollte. Wie sehr Anna und Riccardo noch heute unter der Vergangenheit ein wenig leiden, weil diese einen nie ganz loslässt. Wie Anna darum gekämpft hat, die Beste Mutter zu werden, welche sie hätte sein können für ihre Kinder. Es ist immer wieder wie ein Schlag ins Gesicht, wenn man mitbekommt, wie wenig Empathie und Toleranz heute noch auf dieser Welt herrscht. Wie viel ein junger Mensch einstecken muss, weil die Mitschüler nicht wissen, wie man mit etwas unbekanntem umgeht. Wie sehr ein junger Mensch, sich verstecken muss, aus Angst, dass etwas viel schlimmeres als einmal an den Haaren ziehen passieren kann. Ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen, aber Mobbing hat viele Gesichter, Intoleranz hat viele Facetten und jede davon ist schädlich, für beide Seiten. Ich möchte nur aussprechen, wie sehr es mir leid tut, dass Großteil der LGBTQIA+*-Community, sich nicht sicher fühlt, auf Grund der großen Intoleranz und Ausgrenzung zu heutzutage in vielen Bereichen noch herrscht. Ich hoffe, dass wir jeden Tag ein bisschen mehr, ein Zeichen setzen können und jetzt erst recht: Wir sind alle gut genug, so wie wir sind. Wir sind alle genau richtig, so wie wir sind. ”Mama, ich bin schwul” ist authentisch, sensibel und teilweise herzzerreißend, weil es so ehrlich und offen ist. Zwei gespaltene Welten, eine Mutter und ein Sohn, welcher schon immer etwas Anders ist. Am Ende blicken beide in die gleiche Richtung - Riccardos Zeilen machen Mut und ich bin dankbar mich einfach darauf eingelassen zu haben. Ich hatte keine Erwartungen oder Wünsche an das Buch, ich wollte mich nur etwas mehr mit der Thematik auseinandersetzen und etwas mehr Feingefühl dafür bekommen. Eigentlich fiel es mir ziemlich schwer eine “klassische” Rezension über das Buch zu schreiben. Ich weiß auch gar nicht wie ich es hätte bewerten sollen, aber das ist genau richtig so, denn alles was ich hier auf meinem Blog mache, hat sich bisher nie “richtig” angefühlt oder ist auch nie so wirklich in klassische Muster gefallen - und auch wenn ich kaum Follower habe und keine 20 Personen meine Beiträge lesen oder gar aufrufen, habe ich das hier nicht aufgegeben, den Spaß lasse ich mir von irgendeiner Norm nicht nehmen 😜 Vielleicht findest doch genau Du den Weg hierher und ich konnte Dir ein wenig helfen, Dir einen Einblick in das Buch zu verschaffen.

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