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Rezension zu
Gefrorenes Herz

Gefrorenes Herz (Line Holm und Stine Bolther)

Von: Poldi
21.02.2022

Maria Just hat als Kriminalhistorikerin akribisch eine Ausstellung von ungelösten Ausstellungen für das Polizeimuseum in Kopenhagen vorbereitet, doch die Eröffnung wird durch einen grausamen Mord überschattet: Der Generalsekretär des Roten Kreuzes wurde bestialisch ermordet und mit seltsamen Symbolen versehen an einem Geländer gekreuzigt. Maria erkennt Parallelen zu einem der Fälle aus ihrer Ausstellung und ist sich sicher, dass die Vergangenheit eng mit den aktuellen Ereignissen verknüpft ist… „Gefrorenes Herz“ ist der Auftaktband einer Reihe des Autorinnenduos Line Holm und Stine Bolther, die sie um die Kriminalhistorikerin Maria Just angelegt haben. Durch die Hauptfigur komme eine sehr interessante Perspektive mit ein, sie ist eben keine klassische Ermittlerin, sondern ist eher der Vergangenheit zugewendet. Dabei wird sie facettenreich beschrieben, trägt seit ihrer Jugend einen Schatten mit sich herum, man bekommt auch einige Einblicke in ihr Privatleben, das nimmt aber insgesamt nicht zu viel Raum ein. Gut gelungen sind auch die beiden Kollegen im aktiven Polizeidienst, die die Ermittlungen übernehmen und recht gegensätzlich gestaltet sind. Sie wirken beide auf ihre Art sympathisch und bringen jeweils eine ganz eigene Note in die Handlung mit ein. Die gewählten Themen sind gut platziert und geben einige gesellschaftliche Entwicklungen wieder, ohne dies zu sehr in den Vordergrund zu rücken. So hat beispielsweise auch die Corona-Pandemie Einzug in den Roman gehalten, ohne dass dies allzu viel Raum einnehmen würde. Der Fall an sich ist langsam erzählt und dabei reich an interessanten Details und spannenden Entwicklungen, doch an manchen Stellen ist mir das Tempo leider doch zu niedrig. Doch das Konstrukt der Geschichte kann mich vollkommen überzeugend, nicht nur wegen der Verbindung von Gegenwart und Vergangenheit, sondern auch wegen der geschickt aufgebauten Hintergründe, die sich langsam entblättern und über einige falsche Fährten zum Ziel führen. Die Stimmung ist dabei meist sehr dicht und intensiv, was auch an der klaren und prägnanten Sprache liegt. Ein sehr detailreich ausgemalter Kriminalroman mit einer interessanten Hauptfigur: Nicht nur persönlich, sondern auch wegen des Berufs als Kriminalhistorikerin bringt Maria Just eigene Facetten in die Handlung ein. Diese ist zwar stellenweise etwas zu langsam erzählt, punktet aber mit vielen spannenden Entwicklungen und sehr gut konstruierten Hintergründen – sehr lesenswert, zumal die Lust auf kommende Bände des Autorinnenduos geweckt wird.

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