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Rezension zu
Die Uhrmacherin – Im Sturm der Zeit

Historischer Kriminalroman

Von: Kathrin N.
15.02.2022

Es ist mein erster Roman dieser Schweizer Schriftstellerin und obwohl ich auf einen historischen Roman gefaßt war – auf das, was Claudia Dahinden in ihrem Roman „Die Uhrmacherin“ schreibt, war ich nicht vorbereitet! Denn der Klappentest las sich wie die Geschichte einer jungen Frau aus gutem Hause rund um 1873, die fasziniert das Uhrenhandwerk erlernen möchte. „Ein grosser Traum. Eine schicksalhafte Begegnung. Ein Ort, an dem die Zeit niemals still steht. Der aufregende Beginn der Schweizer Uhrensaga!“ - So machte mich der Klappentext sehr neugierig auf die Frau und vor allem auf das Uhrenhandwerk, für das die Schweiz ja bekannt ist. Doch: man muss sich vom heutigen Bild der Schweiz verabschieden... Es zeigt sich, dass es Vorzüge hat, in einer Buchhandlung ins Buch reinzuschauen ;) denn die Sprache war nicht nur „altertümlich“, was ich von einem historischen Roman erwarte, sondern gespickt mit landestypischen Ausdrücken, die irgendwie meinen Lesefluss störten. Spannend fand ich die Geschichte an sich, denn die junge Sarah rebelliert gegen ihre Eltern und nimmt eine Stelle in einem fremden Ort an. Sie verlässt somit das behütete Zuhause und verschweigt ihren Eltern lange, was Dramatisches in Grenchen passiert. Der Roman erinnert mich ein wenig an „Miss Marple“, denn auch Sarah begibt sich auf die Suche nach dem Mörder des jungen Dienstmädchens, welches sie kurz nach ihrer Ankunft im Wald findet. Es bleibt nicht bei einem Mord – und so langsam wird mir klar: ich (die einen riesigen Bogen um Krimis macht!) habe einen historischen Kriminalroman vor mir; schwups, landet das Buch auf der Seite ;) Und jeder Neustart lässt mich das Buch wieder weglegen... denn es ist gespickt mit traditionellen Riten und Konflikte rund um den katholischen Glauben; ich empfinde es zudem als unübersichtlich, da die erzählenden Personen immer wieder unerwartet wechseln; die Autorin kann mich einfach nicht mit einem gelungenen Spannungsbogen halten. Wenn man genau liest, weiß man spätestens im letzten Drittel, wer für all die Morde zur Rechenschaft gezogen werden muss... und erst am Ende wird aus der jungen Frau, die von dem Uhrenhandwerk fasziniert ist, auch wirklich wieder dieselbe, welche den „brennenden Wunsch“ verspürt, Uhrmacherin zu werden. Nein, handwerklich mag der Roman gut sein und das Schweizer Publikum auch erreichen. Mich hat die Autorin nicht erreicht und die weiteren Bände werde ich nicht lesen... Meine Empfehlung: erst reinlesen, dann ggfl kaufen oder doch wieder weglegen ;)

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