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Rezension zu
Lost

Ungeahnte Wende

Von: KristallKind
10.02.2022

Captain Harry Peterson wird innerhalb einer Bombenexplosion auf der Militärbasis in Plymouth verletzt. Als er in der Klinik aufwacht, kann er sich an nichts aus seinem Leben der vergangenen vier Jahre erinnern. Seine Lebensgefährtin Karene, die er ebenfalls nicht erkennt, zweifelt an der Zufälligkeit der Ereignisse des Anschlags und wendet sich an die Profilerin Augusta Bloom. Bald zeigen sich Ungereimtheiten, die vermuten lassen, dass Harrys Gedächtnis absichtlich gelöscht wurde. Die Aufmachung des Buches, Klappentext und Thema hatte schnell mein Interesse geweckt. Wie schrecklich muss es sein, wenn dir ein Teil deines Lebens fehlt? Ich war gespannt wie der Captain damit umgehen und welch höchst brisantes Geheimnis sich hinter diesem Vorfall verbergen würde. Leona Deakin schreibt in natürlichen Sätzen, ließ damit die Charaktere authentisch erscheinen und packte zudem einige wissenschaftliche Blickwinkel und aktuelles Weltgeschehen in ihren Thriller mit hinein. So konnte ich mich eifrig in die fragwürdigen Ereignisse rund um den Anschlag auf besagter Militärbasis stürzen und gespannt auf die Aufdeckungen im Laufe der Ermittlung warten. Rückblickend enttäuschte mich der Fall allerdings etwas, da mir die Lösung zum Ende hin nicht ausgeklügelt genug war, sondern zu uninteressant – trotz der irren Macht, die sich dahinter verbarg. Die Ermittlungen zeigten zwar sehr verschachtelte Knotenpunkte des Falles, deren Auflösung sich ungeschönt brutal zeigte, mich allerdings zum Ende hin nicht mehr so sehr im Bann hielt. Auch Harrys finale Offenlegung war mir mehr oder weniger ein Rätsel und im Hinblick der Tragweite nicht schlüssig. Augusta Bloom selbst schien mir als Protagonistin zu wenig präsent. Sie wurde zwar im Klappentext ausgiebig beschrieben, aber für mich blieb sie sehr blass und nichtssagend. Ebenso ihr Partner Marcus mit seinen Kontakten zu den Bundesbehörden war mir zu zurückhaltend und vorsichtig, was das zerrüttete Verhältnis des Ermittlerduos noch betonte - augenscheinlich ein Erbe aus den Erlebnissen in Band 1 der Reihe. Tatsächlich tauchte eine wichtige Figur aus dieser Vergangenheit scheinbar aus dem Nichts auf, führte die Handlung und brachte eine wichtige Wende, was mich ziemlich irritierte. Da ich besagten Vorgänger der Reihe nicht gelesen hatte, konnte ich stellenweise nur erahnen, welche Brisanz das Geschehen in dem Moment hatte, und auch was gewisse Anspielungen auf frühere Ereignisse betraf. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich dann das Gefühl abgehängt worden zu sein, was meine Aufmerksamkeit für diesen Thriller deutlich herabsetzte. Im Grunde ist „Lost“ ein spannender Fall mit einer ungeahnten Wende. Meiner Meinung nach sollte man die Reihe jedoch mit Band 1 beginnen, um die Dynamik der Vorgänge und der Figuren ganz und gar zu verstehen. Trotzdem gebe ich hier eine Leseempfehlung, denn die Aktualität einiger Aspekte des Falles sind der Aufmerksamkeit wert.

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