Rezension zu
Klinikum Berlin - Herzklopfen
Grey's Anatomy meets Doctor's Diary
Von: Lesendes FederviehVorneweg: Bitte ignoriert das fürchterliche Cover, das dieses Buch ziemlich verunglimpft und ihm einen seichten Kitsch-Stempel aufdrückt, das es definitiv nicht verdient hat. „Klinikum Berlin – Herzklopfen“ ist die perfekte Mischung aus medizinischem Know-How à la „Grey’s Anatomy“, einem Hauch von Romantik wie in „Doctor’s Diary“ und berührenden persönlichen Schicksalen ähnlich wie „In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte“ mit Suchtfaktor vor der Kulisse Berlins. Dr. Helene Lynd ist selbst Ärztin, was man in jeder Zeile spürt, denn sie erklärt die medizinischen Sachverhalte nicht nur äußerst anschaulich, spannend und lehrreich, sondern lässt die spezielle Arbeitsatmosphäre in einer Notaufnahme zwischen alltäglichem Wahnsinn, lebensbedrohlichen Notfällen und dramatischen Geschichten authentisch lebendig werden. Dabei sind die Fälle so bunt und vielfältig wie die Medizin selbst, die Kollegen stereotypisch wie individuell genial getroffen. Mit feiner Beobachtungsgabe lernt man sie alle kennen: die Anfängerin im Haifischbecken, den griesgrämigen Oberarzt – von allen nur der Bademeister genannt – unter dessen Kittel ein großes Herz steckt, den ehrgeizigen wie herzbrechenden Chirurgen, das nachdenkliche Genie, die gute Seele der Notaufnahme sowie viele mehr und man selbst ist mittendrin. Ehe ich mich versah, war dieses kurzweilige, Gute-Laune-versprühende Vergnügen auch schon wieder vorbei und die Sehnsucht nach mehr von Lotti, Kira und Co groß. Anstelle von schmalziger Kitsch-Poesie, wie es das Äußere vielleicht vermuten lässt, handelt es sich bei „Klinikum Berlin – Herzklopfen“ um den äußerst gelungenen Auftakt einer neuen Arztserie mit großem Suchtpotenzial sowie einer Prise Romantik und ist für alle Fans von Grey’s Anatomy und Doctor’s Diary ein absolutes Must-Read.
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